Unser Garten ist weitgehend, bis auf eine kleine Pflasterung beim Gartenhäuschen, fertig gestaltet. Alle Beete sind angelegt und bepflanzt, die Büsche und die neu gesetzten Obstbäume wachsen und gedeihen, mein Gemüsegarten quillt über mit Gemüse und versorgt uns mit allem was wir so brauchen. Eigentlich könnte ich die Füße hochlegen und den Nichtstun fröhnen. Aber leider halte ich es nur schwer aus nichts zu tun. Also war ich auf der Suche nach dem nächsten Projekt.
Eine Feuerstelle sollte es sein! Wenn ich schon einen großen Garten habe, dann brauch ich bitte auch einen Platz für das sommerliche Lagerfeuer. Bald kommt das Enkelkind auf Besuch und es gibt ja für ein Kind kaum etwas Schöneres als am Feuer zu sitzen, ein Steckerl reinzuhalten und zu grillen. Naja, okay, der Enkel ist noch klein, wahrscheinlich zu klein für Feuerspiele. Aber ich lieb es ja auch am Feuer zu sitzen.
Da ich mit einem Foto-Künstler liiert bin, der zwar ganz wunderbar kochen kann, aber handwerklich so bewandert ist, dass es schon gefährlich ist ihn einen Nagel einschlagen zu lassen, war klar: Selbst ist die Frau!
Also…..
Zuerst habe ich das grandiose Pinterest (hab ich Euch je erzählt, dass ich Pinterest liebe?!) durchsucht nach Ideen und nach Anleitungen zum Bau von Feuerstellen. Was es da alles gibt!
Danach den Platz gesucht für die neue Feuerstelle. Sie sollte ans Ende des Grundstücks kommen. In den schattigen Teil des Gartens, dort wo die Trauerweiden der Nachbarin wuchern und ab 15 Uhr Schatten spenden. Ich entschied außerdem, dass ich keine durchgestylte Feuerstelle brauche. Anfangs wollte ich ja eine große Stahlschale haben. Aber jetzt sollte es ein einfacher Platz werden, ganz ohne Tamtam, stattdessen ein bisserl archaisch. Also habe ich erstmal nachgesehen was so alles hinter dem Schuppen lagert. Und siehe da, ich fand ein paar alte Bausteine und einen Stapel übriggebliebene Pflastersteine. Ausreichend für mein Vorhaben. Einzig einige Säcke Kies habe ich gekauft.
Los gings…..
Zuerst die Grasnarbe im Ausmaß von 1,5 Meter Durchmesser und 15 Zentimeter Tiefe abgetragen. Was für eine schweisstreibende Arbeit! Andere gehen ins Fitnesstudio, ich grabe halt in der Erde! Danach die 7 Bausteine aufgestellt, mit der Öffnung nach oben. Sollten sie beim Feuer zu heiss werden, können sie die Hitze nach oben abgeben und damit sinkt die Gefahr, dass sie irgendwie zerreissen durch die Hitze. Es entstand ein Siebeneck mit einem Durchmesser von 1,2 Meter.
Danach habe ich außen eine Schicht groben Kies aufgetragen, darauf die Pflastersteine gelegt und dann mit dem restlichen Kies aufgeschüttet. Mir war wichtig dass alles auf Höhe des Rasens ist, damit man später mit dem Rasenmäher gut drüber mähen kann.
Danach noch von der letzten Baumfällung ein paar übriggebliebene Bauchstümpfe aufgestellt und fertig ist mein Feuerplatz!
Zum Essen werden wir noch einen einfachen Biertisch und zwei Bänke besorgen, mehr braucht es einfach nicht. Vielleicht lackiere ich alles bunt :-) Und auf Pinterest habe ich noch die Idee gefunden, über die Baumstümpfe bunten abwischbaren Stoff zu spannen und mit einem Seil zu fixieren. Mal sehen….. :-)
Morgen gibts das erste Lagerfeuer!! Mit Steckerlbrot!
DAvid meint
Hallo,
danke erst einmal für den informativen Beitrag. Ich finde, der ist gut gelungen und die Bilder unterstreichen das Ganze perfekt. Eine Frage hätte ich aber: Nutzt ihr mehrere Stellen? Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Sonja Schiff meint
Wir nutzen den gesamten Garten. Viele Sitzplätze. Vorne am Haus haben wir auch einen Kugelgrill. Die Feuerstelle wird vor allem abends genützt, wenn die Enkelkinder da sind und wenn wir ungarisches Pörkelt kochen, dafür haben wir ein eigenes Gestelt mit großem Topf, wie das in Ungarn halt Sitte ist.