Eigentlich darf ich mich nicht beklagen. Wer hat schon zwei Wohnorte und kann zwischen Stadt und Landleben hin und her switchen, wann immer sie möchte. Dann auch noch zwischen zwei Ländern und Kulturen, Österreich und Ungarn, den Bergen Salzburgs und der Weite des ungarischen Seewinkels.
Ich bin also genaugenommen privilegiert. Trotzdem hab ich ein Problem.
Ich hätte da draußen vor meiner Haustüre einen Garten, einen richtig großen Garten. Sogar mit Pool. Den würde ich gerne benützen. Abends würde ich liebend gerne auf der Terrasse gemütlich essen, danach die Dämmerung erleben, die Frösche quaken hören, bei Kerzenschein mit dem Liebsten Wein trinken, sanfte Musik, sich gegenseitig die Hände reichen, in die Augen sehen, bis…..naja, Ihr wisst schon. Halt das romantische Programm.
Stattdessen sitze ich ab 7 Uhr abends im Haus. Da draußen tobt nämlich der Bär, also genaugenommen toben kleine fliegende Monster, so klitzekleine Vampire, Gelsen, auch Stechmücken genannt. Es sind nicht bloss ein paar, es sind Tausende, Nein, es sind gefühlte Millionen!
Raus wage ich mich nur sprintend, wie eine Marathonläuferin, mit Antimückengift eingerieben von Kopf bis zu den Zehen, und nur um rasch etwas zu holen, aus dem Gartenhäuschen oder aus dem Auto etwa. Ich garantiere Euch, selbst dann erwischen mich mindestens zehn dieser Mistviecher.
Sie pfeifen auf meine Lichtgeschwindigkeit. Sie trotzen Autan, Knoblauch, Teebaumöl oder Schwarzkümmelöl mit Kokosfett. Alles probiert. Sie holen sich was sie brauchen, Blut! Meine Arme und Beine sind übersät mit riesigen roten juckenden Knoten, kaum ist einer abgeheilt, kommen zehn andere dazu. Sie stechen durch Jeans und Socken, durch langärmelige Shirts und bodenlange Kleider. Es jucken meine Fußknöchel, meine Waden, mein Rücken, meine Handknöchel, meine Ohren. Alles an mir juckt! Ich jucke!!
Wäre ich Hitchcock würde ich den Film „Die Gelsen“ drehen…..
Daher hier mein SOS-Ruf: Wer immer aus der Welt da draußen, wer immer von meinen Leserinnen einen zuverlässigen Ratschlag hat zur Mückenabwehr. Bitte, bitte, bitte verraten! Auf meinen Knien rutschend (hilft dann auch gleich gegen das Jucken) bitte ich darum.
Patrick meint
Wirklich helfen tut nur die chemische Keule oder man sitzt unter ein entsprechendes Fliegennetz. Mehr kann man im jetzigen Stadium nicht tun. Du müsstest dich mal informieren, wie du in deiner Gegend gegen die Viecher vorgehen kann, solange sie noch larven sind.
Sonja Schiff meint
Danke für deinen Kommentar. Ich kann hier gar nichts machen gegen die Larven, sie sind ja überall, in den Lacken, in den Mooren rundherum, lebe im Naturschutzgebiet Seewinkel, ungarische Seite.
tonari meint
Manchmal glaube ich, dass die Mücken bei Autan denken : „Hm, lecker pafümiertes Futter.“
Hast Du es mal mit Moskitozeugs aus dem Outdoorladen probiert?
Sonja Schiff meint
meinst du moskitozelte?? wenn ich so überlege, ein imkeranzug könnte helfen :-D
rochus gratzfeld meint
Jetzt mal die gute Nachricht: Bis Juni waren wir hier gelsenfreie Zone! Und wie Sonja sagt: Ab 19H ist eben Gelsenfest. Egal. Wir waren eh den ganzen Tag in der Natur. Also: Calma cara Sonja!
Winfried Wengenroth meint
Hallo,
das ist ja grauenvoll! Helfen tun allerdings wahrscheinlich nur Chemikalien. Wohl oder übel…