
Das erste Selfie im Jahr 2019. Ich war etwas nachlässig!
Aber jetzt gabs wieder einen Anlass, mich mal wieder selbst zu betrachten. Vor einigen Tagen war ich erneut auf dem OP-Tisch. Meine Bauchnarbe von der Krebs-OP im Jänner 2018 hatte nicht gehalten. Ich war nach der diagnostischen Wende wohl zu übermütig geworden. Im Mai kam ich etwa bereits auf die wahnwitzige Idee eigenhändig meinen Garten umzugraben. Hat mich erst nachdenklich gemacht als eine befreundete Ärztin im August, also drei Monate später, aufsprang, mir den Gartenstuhl aus der Hand nahm, den ich wegtragen wollte und raunte: Bist Du verrückt, das ist noch viel zu schwer für dich. Ähm, okay….. (kleiner Rat an Frauen, die grad in derselben Situation sind: Haltet Euch zurück! Die anderen haben Recht!)
Deshalb also noch einmal ein paar Stunden auf den OP-Tisch mit mir. Wer nicht hören will, muss fühlen. Die gesamte alte Narbe wurde geöffnet und ein Kunststoffnetz eingebaut, so groß wie ein halbes Geschirrtuch. Der Arzt meinte, wenn ich jetzt brav wäre, könnte ich in 6 Wochen sogar Bungee-Jumpen. Das Netz würde halten :-) Hab ich nicht vor, keine Sorge. Aber sicher Garten umgraben! :-)
Bis dahin lass ich mich jetzt wirklich bedienen, lege die Füße hoch, lese viel und höre Musik, schmuse mit meinen Hunden, watschle schmerzbedingt wie eine Ente durch den Garten, lass dabei das Unkraut freudig wuchern und nerve mit Begeisterung meinen Mann.
Außerdem trag ich viel Pink! Wie Ihr sehen könnt, tut das meiner Seele gut und gibt Energie!
PS:
In der nächsten Ausgabe der Zeitschrift Profil gibt’s einen Bericht zum Phänomen der Selfies. Ich bin mit meinem Selfieprojekt 50plus auch vertreten. Hatte ein sehr lustiges und spannendes Telefonat mit dem Journalisten und bin echt gespannt.
suzie meint
wünsche dir baldige besserung, ja und kein bungee-jumpen bitte!
Sonja meint
danke dir :-) und keine sorge, hab ich eh nicht vor!