Wie in meinem letzten Blogbeitrag Auszeit in Rijeka und der Kvarner Bucht bereits geschildert, war ich Ende März mit Mann und den beiden Hunden 10 Tage in Rijeka. Im diesem ersten Beitrag habe ich von unserer Zeit in der Hafenstadt Rijeka und der nächsten Umgebung erzählt. In diesem zweiten Beitrag (Anmerkung hier: Es gibt auch einen dritten Teil!) berichte ich nun von unseren zwei Ausflügen auf die Insel Krk.
Vorab: Wir waren mit dem Auto unterwegs. Ich weiß, das ist nicht gerade ökologisch. Aber da ich gewöhnlich vor allem mit dem Zug reise, schon seit 15 Jahren nicht mehr in einem Flugzeug gesessen bin und mir auch nur alle paar Jahre mal auf Urlaub gönne, haben wir entschieden, wir nehmen das Auto. Das hat sich dann für uns auch als richtig erwiesen. Erstens: Mit zwei Hunden einfacher. Zweitens: Der öffentliche Verkehr in Kroatien lässt zu wünschen übrig. Drittens: Mit dem Auto konnten wir richtig große Touren an abgelegene Plätze machen und haben soooo viel gesehen!
Aber lies selbst.
Krk ist die größte Insel in der Kvarner Bucht und für Tagesausflüge am einfachsten zu erreichen. Man braucht keine Fähre mehr, seit 1980 führt eine 1309 Meter lange spektakuläre Brücke vom Festland auf die Insel. Von Rijeka dauert die Anfahrt über Autobahn und Schnellstraße rund 30 Minuten. In der Vorsaison war zu unserer Überraschung keine Maut fürs Überfahren der großen Brücke nach Krk zu bezahlen und auch das Parken war an jedem Ort noch kostenfrei.
Insgesamt waren wir zwei Mal auf der Insel und gehörten eindeutig zu den ersten Touristen des Jahre 2023. Die Orte waren noch total verschlafen, die meisten Cafes und Restaurants noch geschlossen oder gerade dabei, sich herauszuputzen für das große Opening. Trotzdem mussten wir nicht darben. In den offenen, meist kleinen Restaurants freute man sich auf uns als erste ausländische Gäste und wir speisten und tranken immer bestens. Außerdem: Wenn in deinem Restaurant auch kroatische Bauarbeiter und Bauern speisen, ist das ja meistens ein Zeichen für authentische lokale Küche. Das ist zumindest unsere Erfahrung. Und so war es denn auch. Gegrille Sardinen, Tintenfische, Cevapcici, kroatische Wurst, knackiger Salat, Muscheln, wunderbares Fladenbrot, dazu Wasser und Wein. Mehr brauche ich nicht um glücklich zu sein!
Von Omisalj über Punat bis Baska
Die erste Tour des Urlaubs führte uns gleich auf Krk und zwar die Westküste entlang. Nach der kleinen Kreuzweg- Wanderung vom Ort Omisalj hinunter zu seinem Hafen am Meer (rund 1 Kilometer) und retour, einem ersten Espresso an der Mole, tuckerten wir von Örtchen zu Örtchen, welche mal am Meer lagen, mal auf einem Hügel über dem Meer. Fahren, aussteigen, erkunden, gehen, staunen, weiterfahren – so ging es des ganzen Tag. Durch das karstige Innere der Insel nach Malinska und Pinezici, danach am Hauptort Krk vorbei (wir wollten mit unseren eher ungestümen Hunden am ersten Urlaubstag nur kleine Orte sehen) nach Punat, und nach einem wunderbaren Fischessen kurvenreich nach Stara Baska und an den südlichsten Ort Baska.
Wie Du erkennen kannst, war ich bei unserer ersten Tour nur auf der Suche nach dem Meer. Jetzt beim sortieren der Fotos merke ich, dass ich die Orte gar nicht fotografiert habe. Dabei war der Hafen von Omisalj neu renoviert und wirklich schön. Auch die Marina in Punat war beeindruckend und die verwinkelte Innenstadt sehr süß. Aber ich hatte mit der Kamera wohl nur einen Blick fürs Meer. Einzig Stara Baska mit den beeindruckenden Karstbergen im Hintergrund und Baska habe ich mit der Kamera etwas eingefangen.
Nachträglich betrachtet, war uns diese erste Krk-Tour viel zu viel. Den letzten Ort Baska konnten wir kaum mehr geistig aufnehmen, so geistig satt sind wir gewesen. Deshalb sah es nach der Tour und im Appartement angekommen für mich und die Hunde so aus :-)
Von Rudine über Cizici und Dobrinj bis Silo
Deshalb entschieden wir, es ab nun gemächlicher anzugehen und Mut zur Lücke zu beweisen. Lieber irgendwann noch einmal kommen, als sich so voll zu füllen. Soll ja Urlaub sein und keine Jagd nach Eindrücken!
Wir gönnten deshalb bei der zweiten Tour nach Krk, sie war dann einige Tage später, als das Wetter wieder schön war, zuerst unseren Hunden ausgiebiges Toben am abgelegenen und pittoresken Hundestrand und wanderten dann lange den Strand entlang.
Schön danach die Fahrt nach Rudine, wo es eine großartige Höhle geben soll. Leider war sie geschlossen und es blieb uns nur, die schöne Karst-Landschaft zu bewundern. Beeindruckend, wie dieser karstigen Gegend etwas Grün und Gartenfläche abgerungen wird. Da fällt mir auf. Auch Schafe habe ich keine fotografiert! Dabei gab es so viele davon.
Leider zu früh gekommen sind wir für die Blüte des weißen Affodill zwischen Rudine und Cizici. Wir standen irgendwann staunend vor einer riesige Wiese voll mit lilienähnlichen Blättern, alle kurz vor der Blüte. Später erst hat meine Recherche ergeben, dass es sich wohl um ein Affodillgewächs handelt. Vielleicht 3-4 Tage noch und die Wiese wäre ein Blütenmeer gewesen. So aber kann ich Euch nur ein Foto des vielen Grüns dieser Affodillpflanze zeigen und einen Blütenansatz. Stellt Euch vor, eine ganze Wiese! Dass ich das versäumt habe, wurmt mich!
Aber das Meer entschädigt einfach für alles. Davon gab es bei der zweiten Krk-Tour dann auch viel. Sehr viel! Nach einem Besuch von Dobrinj mit herrlicher Aussicht, ging es weiter nach Silo. Besonders schön dort die Wanderung den Strand entlang und über die Felsen zum alten Leuchtturm mit Blick hinüber zum Festland nach Crikvenica. Das hat sich fast nach Sommer angefühlt!
Abschließend Muscheln für meinen Mann und gegrillte Tintenfische für mich. Was für ein sensationeller Tag.
Das waren unsere beiden Touren nach Krk und der zweite Reisebericht. Meinen Reisebericht über Rijeka und nächste Umgebung kannst Du HIER lesen. Von den Ausflügen nach Istrien und das Vinodol-Tal erzähle ich HIER.
Danke fürs Lesen und Dabei-sein!
PS: Auch mein Mann hat unsere Reise dokumentiert. Spannend wie sie sich unterschieden, wie unterschiedlich wir die Reise fotografisch festgehalten haben. Hier sein Bericht in der Dorfzeitung.
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