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Paradiesvogel statt Jugendwahn

17. April 2017 9 Kommentare

Foto: Lukas Beck

Meine Freundin und 50plus -Blogger-Kollegin Claudia von „Claudia on Tour“ hat gerade einen Artikel mit dem Titel Jugendwahn, der große Selbstbetrug veröffentlicht. Sie schildert darin ihren Ärger über Frauen, die mit Sätzen um sich schmeißen wie “ Hallo ich bin Gerda, 65 Jahre jung und im Herzen immer noch 40″, von Frauen die aus ihrer Sicht nicht alt werden können. Claudia unterstellt den Frauen Jugendwahn und dass sie sich selbst belügen.

Alter – ein Konstrukt

Wir AlternswissenschaftlerInnen sind der Meinung, dass es DAS Alter nicht gibt, sondern nur seine Konstruktion und die ist höchst individuell. Jeder hat seine eigene Definition von Alter. Der eine sieht sich mit 80 als alt, der andere schon mit 50,  manche Frau fühlt sich ab den Wechseljahren als alt, eine andere Frau wieder weist mit 90 das Altsein noch von sich. Aber nicht nur persönlich ist die Definition von Alter so vielfältig wie es Menschen gibt, auch gesellschaftlich gibt es keine einheitliche Definition von Alter. Deshalb gilt etwa eine Primaballerina mit 35 bereits als uralt und muss aus der vorderen Reihe zurücktreten, während ein Politiker mit 60 noch vor seiner großen Karriere stehen kann. Alter entsteht immer im Kontext, es ist das Rundherum, es sind die Rahmenbedingungen, die Alter verursachen. In der Arbeitswelt sind viele von uns mit 35 schon alt, im Zusammensein mit vielen Hundertjährigen ist die 50 Jährige wieder jung. Dazu kommt das sogenannte „alterslose Selbst“, so nennen wir Alternswissenschaftlerin das Phänomen, dass man Alter im Alltag nicht fühlt. Wir leben unsere Tage ohne an das eigene Alter zu denken, das Alter ist einfach, aber es ist nicht immer präsent. Tatsächlich fühlen wir uns immer jünger als wir eigentlich sind. Erst der Blick in den Spiegel, ein überraschend gemachtes Foto, die Begegnung mit einer gleichaltrigen Person oder eine körperliche Beschwerde machen uns das eigene Alter bewusst.

Wie wir unser Alter selbst definieren, hängt vor allem ab von unseren Alters(vor)bildern, die wir in unserem Kopf tragen. Eine weitere große Rolle spielt unsere Gesellschaft, wie ältere Menschen, in unseren Fall ältere Frauen, betrachtet werden und welchen Stellenwert sie haben. Und genau hier sehe ich den großen Haken. Aus meiner Sicht mangelt es sowohl an weiblichen Vorbildern fürs Älterwerden, wie auch an der gesellschaftlichen Wertschätzung älterer und alter Frauen.

Vor Kurzem habe ich etwa auf Facebook gelesen, dass Irmgard Griss, 71 Jahre alt und letztes Jahr österreichische Bundespräsidentschaftskandidatin, jetzt bei einem privaten Fernsehsender eine Rolle übernimmt. Die Kommentare unter den Artikel möchte ich Euch im Detail ersparen, der Tenor lautete „Die Alte soll sich endlich in die Pension schleichen und a Ruah geben!“ Die Beschimpfungen kamen im Übrigen von männlicher und weiblicher Seite und es gab keinen einzigen Widerspruch gegen diese altersdiskriminierenden Pöbeleien.

Älterwerden als Frau ist alles andere als leicht

Ich finde es ist alles andere als leicht in unserer Gesellschaft älter zu werden. Vor allem als Frau. Wenn Frauen Sätze sagen wie „Ich bin zwar 58, aber ich schau ja viel jünger aus“, dann höre ich vor allem die Angst der Frauen nicht mehr jung genug, nicht mehr gut genug, nicht mehr schön genug zu sein, um in unserer Gesellschaft mithalten zu können. Und das finde ich ehrlich gesagt nicht nur für diese Frauen, sondern auch für uns als Gesellschaft traurig.

Ich mache daher diesen Frauen, die das eigene Älterwerden weit von sich weisen, keine Vorwürfe, ich klage sie auch nicht an. Sie sind das Resultat unserer Gesellschaft. Solange es in einem Frauenleben – von der Pubertät bis ins Grab – immer noch vor allem darum geht schlank, schön und gut gekleidet zu sein, wird sich das auch nicht ändern.  Schaut Euch mal um, welche Flut an Lifestyleblogs mit Schmink- und Outfittipps es gibt! Und jetzt die Frage: Wie viele davon werden von Männern  betrieben? Naaa? Eben! Vielleicht sollten wir Frauen einfach auch endlich aufhören mit diesem Schönheits- Unsinn. Dann wäre schon viel gewonnen.

Foto: Rochus Gratzfeld

Widerstand! 

Als Frau von 50plus ist es mir ein Anliegen älterwerdende Frauen zum Widerstand aufzurufen und zur Solidarität. Stärken wir gemeinsam ältere und alte Frauen. Stehen wir auf gegen Altersdiskriminierung! Geben wir älteren und alten Frauen Anerkennung! Alter muss nicht beschönigt, nicht verherrlicht, aber auch nicht krank geredet werden. Das Alter ist im Prinzip unwichtig, wichtig ist einzig und alleine wie wir uns fühlen und was wir mit unserem Leben anstellen, wie wir mit unserem Leben wirken. Ich möchte Mut machen auf das dämliche Schönheits-Ding und auf Konventionen zu pfeifen und dafür das Selbst sichtbar zu machen. Ich möchte Lust machen darauf die eigenen Träume und Talente zu leben und endlich jener freie Paradiesvogel zu werden, der eigentlich in jeder Frau steckt. Lets do it!

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Vielen Dank fürs Teilen!

Kommentare

  1. Claudia Braunstein meint

    17. April 2017 um 17:09

    Liebe Sonja, danke für deine durchaus wissenschaftliche Erklärung. Ich habe heute viele Benachrichtigungen erhakten, auch negative waren dabei. wie etwa der Vorwurf, ich dürfe den Menschen doch nicht vorwerfen, wenn sie sich wie 25 fühlen, obwohl sie schon 40 wären. Ich finde Alter kann man gar nicht fühlen. wie soll ein junger Menschen wissen wie sich Alter anfühlt? auch ein Mensch in unserem Alter kann sich nicht mehr wirklich in einen heutigen jungen Menschen hineinversetzen, weil wir alle inzwischen vielfältige Erfahrungen gemacht haben, die uns teils die Leichtigkeit der Jugend genommen haben, Ich kann mit jugendlich etwas anfangen, aber nicht mit jung fühlen. Liebe Grüße, Claudia

    Antworten
  2. Veronika meint

    18. April 2017 um 14:58

    Servus Sonja,
    vor kurzem ist mir eine alte Frau gegenüber gesessen und ich hab sie immer anschauen müssen, weil sie einfach ein tolles Gesicht hatte. Ich fragte sie dann um ihr Alter, 86 antwortete sie und ich erwähnte, dass wenn ich so alt werden sollte, auch so ein schönes, zufriedenes Gesicht haben möchte. Da hat sie gelacht und sich sichtlich gefreut!

    Und vor kurzem bekam ich von einer 76jährigen Bekannten ein „Kompliment“. Ich hatte mir gerade wieder mal die Haare kurz schneiden lassen. Sie sagte, ich sehe so jung aus. Ich wusste ehrlich nicht genau ob ich mich darüber freuen sollte. Ich sagte halt, ja das ist wegen der Kleinen, sie sagte, dass sei wegen meiner Liebe. Und das konnte ich dann sehr gut als Kompliment nehmen. Übrigens eine Frau die bewußt älter wird und einfach nur gut aussieht. Nicht im Sinne von „schön“ und all den anderen Zuschreibungen, sondern einfach zufrieden und deswegen urschön. So möchte ich alt werden und das werde ich! Bussi, Veronika

    Antworten
    • Sonja meint

      18. April 2017 um 15:16

      :-) so eine schöne geschichte. ja, du wirst sicher eine schöne zufriedene alte frau werden. wir werden beide schöne zufriedene alte frauen werden, geliebte schwester! bussal!

      Antworten
  3. Veronika meint

    19. April 2017 um 12:16

    Abgemacht! Busserl

    Antworten
  4. Birgit ZWick meint

    4. Juli 2017 um 20:39

    „endlich jener freie Paradiesvogel zu werden, der eigentlich in jeder Frau steckt“ – Was für ein wunderbarer Sehnsuchtssatz! Genau das versuche ich gerade, manchmal gelingt es und manchmal scheitere ich, aber alleine, es zu versuchen, ist schon ganz schön spannend. Denn Paradiesvogel heißt für mich, mein eigenes Schönheitsideal zu finden und an mir auch die Dinge, die ich nicht wirklich schön finde, anzunehmen und zu lieben und in mein Paradiesvogelsein zu integrieren. Es muss ja auch dicke Paradiesvögel geben ;-)

    Mich ärgert es sehr, dass ganze Industrien davon leben (können), dass sie uns Angst vor dem Älterwerden einreden. Ich bin jetzt 48 und finde Älterwerden total großartig. Nicht die ersten Zipperlein, aber die Gelassenheit, die das Alter mir bringt finde ich tausendmal wertvoller als Faltenfreiheit jemals sein könnte.

    Zeit für Rebellion!

    Antworten
    • Sonja meint

      23. Juli 2017 um 19:26

      :-)

      Antworten
  5. angelface meint

    26. Oktober 2018 um 10:50

    total interessant für alle – und auch „ältere die ü 50 sind, gestatten dass ich den Link mit auf meine Seite setze um selbst darin weiterzulesen und auch Interessierte hinzuführen die oftmals nicht wissen wie sich Alter anfühlt….
    herzlichen Dank für die gesunde Ansicht und Einsicht und die wertvollen Tipps wie man mit dem „Alter – das so verpönt und oft nicht geschönt – auftritt und das eh niemand verweigern kann…
    herzlichst Angelface….
    eine gute Seite zum mehr als nur reinschnuppern..-))

    Antworten
    • Sonja meint

      26. Oktober 2018 um 17:20

      danke dir angelface!

      Antworten

Trackbacks

  1. Wie mich die Frage nach meinem Alter in heillose Verwirrung stößt - Septemberfrau sagt:
    10. Juli 2018 um 16:43 Uhr

    […] Ich tendiere mit meiner Vorliebe für Knallfarben mehr in Richtung Paradiesvogel. Ich stehe zu (fast) allen meinen Falten, trage meine Pölsterchen mit Fassung, bin neugierig auf das Leben und bemühe mich, den Kontakt zur jüngeren Generationen nicht abreißen zu lassen. Nun habe ich erfahren, dass ich damit ein „altersloses Selbst“ bin, also eine, die das Alter in Alltag nicht spürt, wie es Sonja Schiff in ihrem Beitrag so treffend beschreibt […]

    Antworten

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Ich bin Sonja Schiff, Coach für Fragen rund um das Älterwerden und selbst mittendrin in diesem spannenden Lebensabschnitt. Viel Freude beim Stöbern und Lesen! Read More…

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