Die Künstlerin Sabine Kristmann-Gros setzt sich seit 2015 intensiv mit dem Thema Älterwerden auseinander. Ihre Arbeiten, Ergebnisse dieses Prozesses, zeigt sie in unregelmäßigen Abständen auf meinem Blog „VielFalten“. Zu den heute gezeigten Arbeiten hat mir Sabine Kristmann-Gros folgenden Text geschickt.
Ich erlebe derzeit ein Jahr der Tränen und der Trauer. Zwei mir sehr nahe Menschen haben sich, knapp hintereinander, aus dem Leben verabschiedet. Trauer beschäftigt mich deshalb auch in meiner künstlerischen Arbeit.
Das erste Bild ist die Orginalversion der Arbeit, sie ist nicht neu, sondern stammt aus dem Jahr 2011, auch damals habe ich eine schmerzhafte und trauerbelastete Situation erlebt.
Das zweite Bild ist neu überarbeitet, direkt von heute. Die Arbeit ist für mich ein Stück Trauerarbeit im Gedenken an meinen Vater, der Hintergrund des Bildes, also das Meer und die Rosen, stammt von seiner Seebestattung, und in noch frischer Trauer um meine Freundin Renate, die gestern verstorben ist.
Wenn sich nahe und vertraute Menschen verabschieden, wird einem schlagartig klar, wie endlich das eigene Leben ist und es erschüttert die eigene Basis. Man beginnt innerlich zu wanken, weil Teile herausgebrochen sind und man sucht nach dem Gleichwicht. Aber auch das ist wohl ein Teil des Alters und Alterns. Oder wie Rudhi Rüscher, ein Freund heute morgen so schön bemerkte: *Der Tod ist der Preis des Lebens*
rochus gratzfeld meint
Liebe Sabine, vielen Dank für deine Zeilen, deren Bedeutung du in die Sprache deiner Bildwerke umgesetzt hast. Herzliche Grüße, Rochus.