Kürzlich hat mich eine Journalistin interviewt zum Thema Unvorhergesehenes. Es war spannend die Fragen der Medienfachfrau zu beantworten und dabei all meinen vergangenen Wendungen und Irrungen im Leben nachzugehen.
Immerwährende Pionierin aus Leidenschaft
Erneut konnte ich feststellen, dass ich unruhig werde, wenn das Leben und meine Arbeit so gemütlich dahinlaufen. Andere sind gerade dann zufrieden. Mir aber wird schnell langweilig. Es gibt so viel zu erleben, so viel zu tun! Außerdem begegnen mir auf meinem Lebensweg immer wieder offene oder halboffene Türen. Als sehr wissbegieriger Mensch muss ich diese einfach aufstoßen, nachsehen was sich dahinter verbirgt. Dadurch entdecke ich oft überraschende Ideen, entstehen neue Angebote, neue Projekte. Ich bin im Herzen einfach eine immerwährende Pionierin!
Türen öffneten sich durch Begegnungen……
Vor zwei Jahren etwa war ich bei einem befreundeten Paar zum Essen eingeladen. Das Paar hat ein großes Haus, in dem es 6 Kinder großgezogen hat. Aber jetzt leert sich das Haus, die Kinder verlassen das elterliche Nest und es stellt sich für das Paar die Frage, was tun mit dem Haus. Bleiben und umbauen, um in Zukunft mit Freundinnen darin zu wohnen? Oder das Haus verkaufen und sich verkleinern?
Kurz darauf hatte ich als Alternswissenschaftlerin eine Anfrage von einem älteren Ehepaar. Dieses Paar wollte sein Haus am Land verkaufen, weil es ihnen ebenfalls nach dem Auszug der Kinder zu groß geworden war. Außerdem war das Paar der Kinder wegen aufs Land gezogen, jetzt aber wollten diese beiden Menschen in der Stadt wohnen und sich eine Wohnung anschaffen, in der sie im Alter gut leben und möglichst bis zur letzten Lebensminute bleiben können.
Beide Begegnungen waren für mich neue Türen, die sich zuerst nur einen kleinen Spalt öffneten, mit zunehmender Auseinandersetzung stieß ich diese Türen aber weiter und weiter auf. Ein neues Thema entstand, Wohnen und Älterwerden. Vor rund 1,5 Jahren habe ich, eher sehr spontan, die Salzburger Architektin Ursula Spannberger gefragt, ob es sie interessieren würde mit mir gemeinsam dieses Thema anzugehen, ein gemeinsames Angebot zu entwickeln. Sie wollte!
…das Projekt neues WOHNEN 70plus entstand
Letzte Woche haben wir unser gemeinsames Baby, unser Angebot neues WOHNEN 70plus den Medien vorgestellt.
Mit Unterstützung des Landes Salzburg können wir im Jahr 2018 dieses, österreichweit einzigartige, Projekt erproben. Wir führen als Alternswissenschaftlerin und Architektin mit drei Personen/ Personengruppen über 60 kostenfrei eine Wohnberatung durch. Aus den Erfahrungen und Ergebnissen dieser Beratungen entwickeln wir für das Land Salzburg einen Leitfaden, der dann für Interessierte kostenlos erhältlich ist. Für das Projekt können sich Interessierte, die im Bundesland Salzburg leben, bis 15. Mai 2018 bewerben. Bitte weitersagen!
Vor einigen Tagen wurde unser Projekt sogar prämiert. Im Rahmen des Zukunftlabors Salzburg hat meine Kollegin Ursula Spannberger unser Beratungsangebot „neues WOHNEN 70plus“ eingereicht. Am 19. April durften wir die Prämierung für unser Projekt entgegen nehmen. Was für eine Freude!
Ich liebe es Pionierin zu sein!
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