Im Mai 2018 war ich das Titelinterview in der Salzburger Straßenzeitung Apropos , worauf ich mächtig stolz bin. Wie es dazu kam, warum es mich mit Stolz erfüllt, welche Reaktionen ich geerntet habe – darüber erzähle ich hier.
Spring, und das Netz wird erscheinen!
So lautete nicht nur mein persönliches Überlebensmantra, als ich mich vor 17 Jahren selbständig gemacht habe, sondern so lautet auch der Titel des großen Interviews, welches Michaela Gründler, die von mir überaus geschätzte Chefredakteurin der Straßenzeitung Apropos, gemacht hat.
Das Thema der diesjährigen Mai-Ausgabe der Straßenzeitung stand unter dem Motto „Unvorhergesehenes“. Michaela Gründler hatte via Facebook mitbekommen, dass ich Anfang des Jahres krank war und mich mein Leben kräftig durchgerüttelt hatte. Also hat sie angefragt, ob ich vom Unvorhergesehenen in meinem Leben und wie ich mit ihm umgehe, erzählen möchte. Kurz habe ich nachgedacht und mich gefragt: Will ich wirklich schon wieder so einen persönlichen Einblick geben? Dann aber gab ich doch grünes Licht.
Via Mail erhielt ich die Fragen der Journalistin. Sie reichten von „Wie gehen Sie damit um, dass das Leben so unvorhergesehen ist“ bis „Was haben sie aus diesen Phasen gelernt“ und „Wenn das nächste Mal Unvorhergesehenes um die Ecke lugt- mit welcher Haltung begegnen sie ihm?“ Über jede einzelne dieser Fragen habe ich lange gebrütet.
Zu lesen gab es das Interview in der Mai-Ausgabe der Straßenzeitung. Ich wurde sehr oft und ausschließlich positiv auf dieses Interview angesprochen. Deshalb freue ich mich auch darüber, dass man das Interview jetzt auch online nachlesen kann und ich es damit auch meinen LeserInnen vorstellen kann. Voila, HIER ist es! Viel Freude beim Lesen!
Straßenzeitung Apropos – eine meiner liebsten Zeitungen
Auf das Interview bin ich im Übrigen nicht nur stolz, weil es echt gut geworden ist oder weil ich mich gebauchpinselt fühle, Titelinterview sein zu dürfen ( ja, da tu ich!!), sondern auch, weil das Apropos eine meiner liebsten Zeitungen ist. Diese Zeitung ist für mich monatlich lustvolle Pflichtlektüre. Das Apropos ist journalistisch großartig und wurde bereits einige Male ausgezeichnet und prämiert. Das Apropos ist aber auch eine Zeitung, die jenen Menschen, die im gesellschaftlichen Abseits gelandet sind, Hoffnung und eine neue Chance gibt.
Ich mag die Kreativität und das Engagement der ZeitungsmacherInnen, ich bin immer wieder sehr berührt von den Geschichten der ZeitungsverkäuferInnen, die diese in Schreibwerkstätten formulieren und ich mag die, eine neue Serie, Kochrezepte aus aller Welt, selbstverständlich Rezepte der ZeitungsverkäuferInnen. Mein monatliches Apropos hole ich mir von MEINER Aproposverkäuferin, einer Frau zu der ich bereits eine persönliche Ebene entwickelt habe. Im Mai winkte sie übrigens schon von Weitem voller Freude und rief: „Sie sind in unserer Zeitung! Schön, dass Sie wieder gesund sind!“
Danke an Michaela Gründler für das Interview. Danke an das gesamte Team der Straßenzeitung Apropos für das immerwährende Engagement. Ohne Euch wäre Salzburg um vieles kälter.
Maria meint
In der Tat: Das ist ein gigantisch gutes Interview!! Vor allem darum, weil die richtige Frau antwortet ….
Liebe Sonja, an meiner Bewunderung für dich, deine Neugier und deinen Mut hat sich kein bisschen geändert! Auch, wenn ich für mich selbst in Hab-Acht-Stellung gegangen bin und zu denen gehöre, die ihre Krebsdiagnose nicht online teilen wollten. NOCH VIEL schlimmer ist es für mich aber immer, so etwas von anderen Menschen zu lesen. Und nichts, nichts, nichts tun zu können. Diese Hilflosigkeit, die macht mich regelmäßig fertig. Was mit Sicherheit nicht bedeutet, dass ich nicht inzwischen ganz oft an dich gedacht habe …
Wir sind da einfach alle ein bisschen anders „gestrickt“. … Und dich mal in so einem guten, großen, vor allem: zusammenhängenden Interview zu lesen, das tut soooo gut!
Ganz herzlichen Gruß
Maria
Sonja meint
Liebe Maria, danke für die Rückmeldung! Ich freu mich dass du mein Interview gelesen hast :-) Und ja, jeder Mensch geht anders mit dem Thema um. Es hat einfach jede/ jeder seine/ ihre Geschichte…. Umarmung!