VielFalten

Fortgeschritten leben jenseits der 50

  • Über mich
    • Impressum
    • Datenschutzerklärung
    • Werbung & Kooperationen
  • Mein Leben
    • Ganz persönlich
      • Soulwork & Kreativität
      • Gesundheit & Körper
      • Charisma & Schönheit
      • Philosophisches & Politisches
      • Nostalgie
        • Lebenserkenntnisse
        • Erinnerungen
    • Selfieprojekt 50plus
    • Leben & Lifestyle
      • Ausflüge & Reisen
      • Gärtnerinnenleben
        • Mein Garten
        • Meine Rezeptsammlung
      • Hundeliebe
      • Lebensorte
        • Mein Salzburg & Umgebung
        • Mein Ungarn & Umgebung
        • Erinnerung an Lebensorte
      • Lieblingssachen
        • Meine Klamottenkiste
        • Meine Plattenkiste
        • Meine Bücherkiste
        • Meine Filmtipps
      • Menschen & Interessen
      • Mein kleines Glück
  • Meine Bücher
    • Das Leben der Lotte Braun
    • Magische Momente in der Altenpflege
      • Rezensionen Magische Momente in der Altenpflege
    • 10 Dinge die ich von alten Menschen über das Leben lernte
      • Rezensionen
      • Oper Tanzcafe Schweigepflicht
    • Masterthesis
  • Meine Sketchnotes
    • Emma & Friends
  • Kaleidoskop 50plus
    • Alternswissenschaft/ Gerontologie
    • Vom individuellen Älterwerden
    • Älterwerden und Lebensbiografie
      • VielLeben
    • Älterwerden in unserer Gesellschaft
    • Altenpflege heute und morgen
    • Älterwerden & Kunst
      • VielFaltenFotoKunst
        • Artwork Realities
        • Schroeder
      • Gedichte zum Älterwerden
      • Alter & Literatur
  • Pressestimmen

Buchrezension von Sol Haring

11. November 2015 1 Kommentar

Ich gestehe, ich war nervös als ich sie mir schrieb, sie würde mein Buch lesen. Mag. Dr. Solveig Haring. Selbständige Wissenschaftlerin, Videographin, Lehrende, Uni-Lektorin und ehemalige Betreuerin meiner Masterthesis.

Was sagt wohl eine Wissenschaftlerin, die Meinung und Sichtweise immer wissenschaftlich begründen muss, die nicht einfach so aus dem Bauch heraus Meinung vertreten darf, zu meinem subjektiven Buch? Zerreißt, ja zerfetzt sie es in der Luft? Immerhin hatte ja sogar ICH beim Schreiben oft viele Probleme mit dieser rein subjektiven Schilderung meiner Arbeit und ihre Wirkung auf mein Leben.

Foto: Sol Haring

Foto: Sol Haring

Zum Glück gab sie mir bereits während des Lesens immer wieder mal via Facebook Rückmeldung. Etwa in dem sie mir dieses Foto hier schickte, es zeigt ihren Hund Elvis mit meinem Buch, und meinte, das Buch wäre spannend.

Heute trudelte ihre Rezension bei mir ein. Übrigens ohne Aufforderung. Hätte mich ja gar nicht getraut zu fragen. Die Frau ist vielbeschäftigt!

Aber jetzt ist sie daaaaaaaaaa und ich darf sie hier veröffentlichen!

 

REZENSION

10 Dinge, die ich von alten Menschen über das Leben lernte. Einsichten einer Altenpflegerin.

Autorin: Sonja Schiff

Sonja Schiff gibt denen, die gepflegt werden, einen Namen und eine (Lebens)Geschichte. Durch ihre eigene biografische Rückschau und die Reflexion ihrer Pflege-Erfahrungen lässt uns Sonja Schiff näher rücken, an sich aber auch an uns selbst: Haben wir Angst –  vorm Sterben derjenigen, die wir pflegen? Unser Lebensrucksack ist voll mit Erfahrungen und Lebensaufträgen, die es abzuarbeiten oder auch einmal auszumisten gibt (S. 142). Zu Beginn einer Pflegebeziehung wissen die Pflegenden nicht, welche Geschichten sie erwarten, sie arbeiten mit dem „Unsichtbaren“.

Das Buch ist ein kritisches Plädoyer für die Pflegenden. Die Pflege ist weiblich und auch viele zu Pflegenden sind Frauen, einige Männergeschichten haben den Weg ins Buch dennoch geschafft: Z.B. der Herr, der den Rollator als unmännlich erlebt und seine Blutergüsse nach dem Sturz nicht von einer Ärztin oder einem Arzt anschaun lassen will (S. 47).

Die Autorin wagt sich an das, in der Wissenschaft als Konstruktion entlarvte, Weisheitsbild der Älteren heran, Altersweisheit, das ist eine Zuschreibung – Weise wird man nicht von allein. Es ist die lebenslange Reflexion des eigenen Handelns, die uns weise werden lässt (vgl. S. 61).

„Weisheit entsteht als Prozess einer immerwährenden Reflexion, sie muss aktiv erworben werden, über das ganze Leben. Jeder Mensch ist damit selbstverantwortlich  dafür, ob er vom Leben lernt und damit reift, oder nicht. Damit beginnen kann jeder sofort, heute noch. Etwa in dem er bewusst und regelmäßig innehält, sich Zeit für einen kritischen Rückblick nimmt, Erkenntnisse sammelt, abspeichert, für die Zukunft lernt und auf diese Weise manche Fehler vermeidet. Was habe ich gut gemacht? Wo hätte ich etwas besser machen können? Wem muss ich danken? Bei wem soll ich mich entschuldigen?“ (Schiff 2015, S. 61). Genau diese Fragen werden zu Silvester auch von der Autorin selbst regelmäßig durchgeackert. – Ihr Jahreswechselritual (S. 63).

Das  wahre Altersbild

Da ist eine alte runzelige Frau im Spiegel, wer ist das? Ein Selbstbild das wir im Alter von uns nicht zulassen, lieber glauben wir die anderen sind alt – lieber räumen wir die Spiegel weg. Die Seele bleibt jung und frisch und schön.  Die runzelige Frau will niemand sehen, nicht einmal sie selbst will hinschauen, (S. 41.)

Die Auseinandersetzung mit dem Altersbild der Pflegenden, dem eigenen Altersbild und dem eigenen Älterwerden  gelingt  Sonja Schiff ehrlich ungeschminkt und humorvoll (S. 58). Da werden wir älter und bringen immer die gleichen Selbstbewusstseinsprobleme mit in die nächste Runde: zu unansehnlich zu klein, zu groß zu dick, zu dünn, zu alles. Und dann sehen wir unsere alten Photos auf denen wir die hübschesten jungen Dinger sind (vgl. S.76).

Liebe ist… die Masken abnehmen: Schiff holt uns hinein in die Beziehungsgeheimnisse von Paaren, die seit 60 Jahren zusammen sind, von Witwen die ihr Leben alleine meistern und von gleichgeschlechtlichen Beziehungen, die noch im Alter verschleiert werden (S. 143). Innigkeit, Vertrauen, Sicherheit und selbstverständlich auch Erotik bleiben bis zum Tod bei uns. „Die erotische Fantasie stirbt nie. Und eigentlich ist das doch ganz wunderbar“ (S.156).

Die Reflexionen über das Sterben und den Tod zeigen, wie individuelle dieser Prozess für die Sterbenden ist und wie emotional belastend er auch für die Pflegenden ist. „Altenpflege wird zur Fließbandarbeit“. Nicht die fehlende Zeit hält die Pflegenden davon ab, „in Begegnung zu gehen. Es hat auch etwas mit uns zu tun, mit Angst vor zu viel Nähe, mit Angst vor Schmerz, mit dem Glauben, wir müssen uns abgrenzen und schützen (…)“. (S. 182f.).

sol haring. photo credit: divanova 2014

sol haring. photo credit: divanova 2014

Zuhören, in die Augen schauen, Zeit nehmen, das was da erzählt wird  – auch von den Vielfacherzählern – ( S.58) für die eigene Reflexion verwenden, das ist Sonja Schiffs Motto. Und wer zuhört bekommt, Lebensgeschichten, längst verdrängte Erfahrungen, Trauer, Zorn und Lebensweisheiten zu hören.

Sonja Schiff ist ein gescheites, anrührendes, realistisches, postmodernes Trostbuch für die Pflege gelungen.

Rezension: Sol Haring

Das könnte Sie auch interessieren:

  • 50 plus 15650 plus 156
  • 50 plus 48850 plus 488
  • 50 plus 21950 plus 219
Vielen Dank fürs Teilen!

Kommentare

  1. Monika Krampl meint

    11. November 2015 um 18:32

    Wunderbar! Danke – für das Buch und die Rezension!

    LG Monika Krampl

    Antworten

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Herzlich Willkommen

Ich bin Sonja Schiff, Coach für Fragen rund um das Älterwerden und selbst mittendrin in diesem spannenden Lebensabschnitt. Viel Freude beim Stöbern und Lesen! Read More…

Social Media

Follow me on:

Meine Bücher

Magische Momente in der Altenpflege

Meine beruflichen Homepages

Sonja Schiff
Care.Consulting
neues WOHNEN 70plus

Meine letzten Artikel

  • 50 plus 3382
  • Zwischen zwei Polen. Weiterarbeiten oder Ruhestand?
  • Die Wandlung. Zurück im prallen Leben!
  • 50 plus 3194
  • Ausflüge nach Istrien und ins Vinodol-Tal
  • Ausflüge auf die Insel Krk
  • Auszeit in Rijeka und der Kvarner Bucht
  • Unrund
  • Emma und das Leben
  • Torta di riso orientale

Letzte Kommentare der LeserInnen

  • Sonja Schiff bei Die Wandlung. Zurück im prallen Leben!
  • Annemarie von Gradowski bei Die Wandlung. Zurück im prallen Leben!
  • Unbändige Freude lässt mich fliegen - Dorfzeitung. Kultur online bei Vom Tumor, der so tat als wäre er ein Karzinom
  • Und die Erde dreht sich weiter - Dorfzeitung. Kultur online bei Von den wunderbaren Erfahrungen während einer Lebenskrise
  • Ich freue mich auf den Frühling! - Dorfzeitung. Kultur online bei Was ich aus 6 Monaten Krankheit und Lebenskrise gelernt habe
  • Wahlkampf - DreimalDrei im September bei 50 plus 3382
  • Sonja Schiff bei Mein Abschied von Gebärmutter & Eierstöcken

Im Netzwerk von …

blogs50plus

Was suchst Du?

Darum gehts hier!

10 Dinge die ich von alten Menschen über das Leben lernte 50.Geburtstag 50plus Altenpflege Alter Altern Altersbilder Altersbilder Literatur Biografie Blog VielFalten Buchrezension Buch schreiben Doing Age Erinnerungen Falten Feeling Age Frau sein Gartenarbeit Generationen Generativität Gerontologie Gerontologin Glück Kochen & Einkochen Kunst & Älterwerden Leben in Ungarn Lebensgeschichte Lebenslust Lebensstil Literatur und Älterwerden Ohrwürmer Refugees refugees are welcome Sabine Kristmann-Gros Salzburg Schönheit Selfieprojekt 50plus Sonja Schiff Ungarn Verantwortung Vielfalten VielLeben Älterwerden Älterwerden dokumentieren Älterwerden und Schönheit

Vielfalten-Archiv

© 2022 VielFalten.com · Impressum & Kontakt · Datenschutzerklärung · Anmelden

Liebe LeserIn, diese Website benutzt Cookies. Wenn Sie diese Website weiter nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.AkzeptierenMehr erfahren