Heute habe ich via Youtube einen erfrischenden Vortrag von Julia Onken gesehen. Er erzählt davon wie Frauen ihr Älterwerden erleben.
Julia Onken spricht davon, dass sich die meisten Frauen über ihre Schönheit und Jugend definieren, dass für Frauen Schönheit und Jugendlichkeit ein Kapital darstellt und wie dieses „Kapital“ mit dem Älterwerden verloren geht. Sie berichtet vom Verlust der Blüte, vom Dahinwelken der Schönheit, von der Angst entsorgt zu werden vom Partner und sie weist darauf hin, dass dies von Frauen verkraftet und verarbeitet werden muss.
Julia Onken berichtet berührend von dem Moment an dem sie als Frau erlebte, wie das Innere und das Äußere nicht mehr übereinstimmte. Innen verändert sich nichts, meint sie, die Gefühle, die Träume, der Sonnenuntergang, das alles bleibt gleich. Aber das Äußere verändert sich. Eine große Herausforderung vor der Frauen stehen. „Offenbar gibt es zwei Wirklichkeiten, eine Äußere und eine Innere. Die Äußere ist der Vergänglichkeit unterworfen. Und die Innere hat eine Ewigkeitsqualität, die sich nie verändert.“
„Was machen wir jetzt?“ fragt Onken in ihrem Vortrag. „Investieren wir in die Aktie die weniger wird, die der Vergänglichkeit unterworfen ist? Oder investieren wir in die Aktie, die etwas Ewiges hat?“
Julia Onken empfiehlt die „innere Landschaft bewohnbar zu machen“ und sich „im Äußeren zu verabschieden“. Es gilt eine neue Freiheit zu erobern, die Zeit der Befreiung liegt vor uns. So müssen wir Frauen etwa niemandem mehr gefallen, wir können darauf schauen was uns gut tut, wir können es uns behaglich machen und uns betrachten, unsere Biografie, unseren Weg. Sie ruft auf sich in der Gesellschaft einzubringen.
Hier für alle, die ich jetzt neugierig gemacht habe, der Vortrag. Er fand statt am 20.01.2015 in Feldkirch/ Vorarlberg auf Einladung der Arbeiterkammer Vorarlberg und deren Veranstaltungsreihe „Wissen fürs Leben“. Machen Sie es sich gemütlich, holen Sie sich ein Glas Wein und genießen Sie eine anregende Stunde mit Julia Onken.
Am Ende auch eine Kritik zum Vortrag, wie sie in einer Facebookgruppe diskutiert wurde. Gut ankommt der Humor des Vortrags und dass Onken das Thema Schönheit und Vergänglichkeit anspricht, die Frauen darauf hinweist, dass sie sich entscheiden können, ob sie der Vergänglichkeit davonlaufen wollen oder sich ihrem Inneren, ihren Talenten und Interessen zuwenden und von Äußeren befreien. Weniger gefällt am Vortrag, wie lange sie das Thema Schönheit breit tritt und dabei eigentlich weiterführt, was bei uns Frauen eh das halbe Leben die Energie bindet. Laut der Diskutantinnen hätte Onken schon viel früher im Vortrag den Frauen zurufen können, JETZT die Entscheidung zu treffen und aktiv zu werden und dann den Vortrag nützen können Frauen Ideen und Kraft zu geben.
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