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Ein Eierstocktumor als Weihnachtsgeschenk

23. Dezember 2017 11 Kommentare

Seit August plagen mich wandernde, schmerzhafte Gewebeentzündungen, seit zwei Wochen auch unspezifische Unterbauchschmerzen. Von Rheuma oder Borrelien über Mängel im Bereich Darmbakterien und psychosomatische Symptome reichten die Verdachtsdiagnosen der Ärzte und FreundInnen. Seit gestern ist klar, wer der Übeltäter ist, ein Ovarialtumor im Ausmaß von 8 cm Durchmesser. Ich taumle zwischen Erleichterung und Angst.

Von Beginn an war ich mir sicher, dass mein Körper mir etwas sagen will, als im August diese schmerzhaften Muskelschmerzen begannen und mich in Folge vier Monate in Energie und Bewegung lähmten. Mein Körper warnt mich, er fordert mich auf hinzuhören, aufmerksam zu sein, mich um mich selbst zu kümmern! Also schlug ich auch alle gutgemeinten Ratschläge meines Umfeldes aus, etwa mich um eine Darmsanierung zu kümmern, weniger Proteine zu essen oder Kohlehydrate, irgendwelche Spurenelemente zu mir zu nehmen oder Energiepflaster zu kleben. Solche Ratschläge nicht anzunehmen, ist übrigens manchmal ganz schön schwierig. Die Vorstellung ein Pflaster kleben zu können, ganz fest an dessen Wirkung zu glauben und alle Beschwerden lösen sich in Luft auf, ist mehr als verlockend. Ich habe mich manchmal fast schuldig gefühlt, Tipps nicht anzunehmen. So mancher mich beratende Mensch hat auf mein Abwinken auch unwirsch reagiert, nach dem Motto: Na, wenn du alternativ nichts tun willst, dann bist du eben selber schuld.

Ich danke meinem großartigen Hausarzt Dr. Peter Klaffenböck, der mich schon 30 Jahre lang begleitet, der mit mir zusammen vor vielen Jahren die ersten Aids-Patienten Salzburgs zu Hause betreut hat und mir deshalb mehr ist als nur Hausarzt. Er hat mich stets ermutigt an die moderne Medizin zu glauben und mich durch die vielen, vielen Untersuchungen getrieben. Er hat vehement darauf gedrängt, dass ich wirklich alle medizinischen Abklärungen noch vor Weihnachten abschließe. Als der Termin beim Gynäkologen verschoben werden musste aus beruflichen Gründen und der nächste angebotene Termin erst im Februar gewesen wäre, bedrängte er persönlich meine Frauenärztin mich doch noch, als letzten Termin in diesem Jahr, dran zu nehmen. Und BINGO: Ovarialtumor. So etwas nennt man, bei allem Unglück, dann wohl auch Glück.

Am 16. Jänner ist nun meine Operation angesetzt. Der Tumor und mein Eierstock werden entfernt. Das Ergebnis der histologischen Untersuchung wird zeigen, wohin meine Reise im Jahr 2018 geht. Ob ich nach der Organentfernung rasch gesunde und mein Leben wiederaufnehmen kann oder ob ich den Kampf gegen einen Krebs aufnehmen muss.

Ein Eierstocktumor als Weihnachtsgeschenk, was für ein skurriler Titel für diesen Blogbeitrag? Ich meine den Titel doppeldeutig. Weihnachtsgeschenk im positiven Sinn, weil ich es als Geschenk sehe, dass der Tumor entdeckt wurde. Ich bin schwer beeindruckt von meinem Wunderwerk Körper. Von der Art wie er mit mir kommuniziert hat, wie weise er auch ist. Ich bin dankbar für die vielen Zufälle, die jetzt zur Entdeckung des Tumors führten. Dieses Weihnachtsgeschenk stimmt mich auch zuversichtlich, es muss einfach einen Grund dafür geben. Sonst würde das alles doch keinen Sinn ergeben.
Weihnachtsgeschenk in einem sarkastischen Sinn, weil ich natürlich jetzt auch wahnsinnige Angst habe. Werde ich überleben? Sind das meine letzten Weihnachten? Endet mein schnelles, aufregendes, polterndes, energiegeladenes Leben bald? „Deine Gedanken werden zur Realität“ fährt es mir da durch den Sinn. Rasch verscheuche ich Assoziationen dieser Art und versuche mir eine bunte Zukunft zu visualisieren. Dabei weiß ich weder, ob das gut ist, noch ob es Sinn macht. Aber wer will schon den Tod durch eigene Gedanken herbeiführen?

„Am Ende wird alles gut“ – so lautet das letzte Kapitel meines Buches, welches ich 2014 herausgebracht habe. Es handelt von meinen Einsichten rund um das Thema Tod und Sterben, die ich von alten Menschen in meiner Arbeit als Altenpflegerin gewonnen hatte. Ich frag mich im Moment immer wieder, was wäre, wenn ich sterben müsste. Seltsamerweise ist da tatsächlich eine Stimme in mir, die sagt: „Alles wird gut. Egal wie es ausgeht. Dein Leben war wunderbar bis jetzt. Jede Sekunde hat sich gelohnt. Du wurdest reich beschenkt. Du hast gewirkt. Du wirst geliebt. Es wäre ein gutes Leben gewesen.“

Rede ich mit solchen Gedanken das Negative herbei? Müsste ich solche Gedanken wegschieben, verdrängen? Ich bin mir nicht so sicher! Vielleicht gibt mir ja genau dieses Wissen, dass wirklich alles passieren darf, jene Kraft, die ich brauche, um auch einem eventuell bösartigen Tumor erfolgreich entgegen zu treten?

„Stacheln des Lebens“ nannte mein Mann gestern den Tumor und die neue Situation. Und natürlich hat er mit diesem Vergleich recht. Ich mache aber trotz des momentanen Schmerzes, den dieser Stachel verursacht, auch ganz wunderbare Erfahrungen. Auf die öffentliche Bekanntgabe meiner Situation gestern im Rahmen meines Facebook-Accounts und in meinem Freundeskreis, folgte eine wahre Welle an Glückwünschen, Hilfeangeboten und Zuspruch. Meine Geschäftspartnerinnen, – ich musste sie informieren, weil einige Projekte anstehen und ich nicht weiß, wie und ob ich meine Aufgaben erfüllen kann – reagierten einfach famos. Ich werde in kein geschäftliches Loch fallen. Für mich als Selbständige ist das unglaublich beruhigend. Ganz besonders berührt mich, wieviel ich gerade Positives über mich erfahre. Aussagen wie „Du hast so viel positive Energie, da kann ein Krebs gar nicht an“ oder „Du bist die stärkste Frau, die ich kenne, deshalb schaffst du das“ tun mir gut. Es ist toll zu erfahren, wie kraftvoll und positiv mich die Menschen erleben. Die schönste Aussage war allerdings: „Du wirst einfach sehr gemocht“. Da hab ich richtig geheult, liebe Claudia! Am Ende geht’s im Leben ja doch vor allem um Freundschaft und Liebe.

Ich wünsche Euch allen schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Nehmt Euch Zeit für und mit Euren Lieben! Ich bin gerade am Weg in mein geliebtes ungarisches Dorf, zu meinem großartigen Mann und den beiden Hundemädels. Die kommenden Feiertage werde ich so intensiv erleben, wie noch keine Weihnachten zuvor.

Alles wird gut.

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Vielen Dank fürs Teilen!

Kommentare

  1. Judith meint

    23. Dezember 2017 um 11:56

    Liebe Sonja,
    Danke für deine ehrlichen Zeilen. Ich fühle mit dir.
    Gott sei Dank erweisen sich beliefs wie „Deine Gedanken werden Realität“ meistens aus ausgemachter moralisierender Unsinn, sind bloß eine Folge kindhaften magischen Denkens. Es ist halt leider sehr modern, sowas zu glauben, aber wahr ist es nicht. Gott sei Dank! Wenn es wahr wäre, müsste die Welt ein viel besserer Ort und gleichzeitig ein viel schrecklicherer Ort sein, es müsste vielen Menschen schrecklich gehen und anderen vieel besser …. Ich glaube, dieses „Gedanken werden wahr“- Denken wird meistens einfach benutzt um Leute klein und stumm und in Angst vor sich selbst zu halten. Es wird bloß immer in scheinbar liebevolle Umarmungen gekleidet.
    Ich meine nicht, dass man kein Bewusstsein über sein Denken haben sollte oder sich nicht um positive Gedanken bemühen sollte, aber panische Angst vor ängstlichen Gedanken braucht man auch wieder nicht zu haben.
    Ich wünsche dir alles Gute, herzlich, Judith

    Antworten
    • Sonja meint

      23. Dezember 2017 um 14:18

      Danke Judith! Tun mir gut Deine Worte.

      Antworten
    • Sonja meint

      27. Dezember 2017 um 16:16

      Herzlichen Dank Judith für Deine Worte!

      Antworten
  2. Claudia Braunstein meint

    23. Dezember 2017 um 12:32

    Liebe Sonja, schau, dass du die kommenden Tage bis zur OP ein wenig Ruhe findest und deine Energien nicht mit Grübeleien verschwendest. Und halte dich von nächtelangen Recherchen im Internet fern. Solange es keine fixe Diagnose gibt, würde ich dem Thema Krebs null Platz schenken. Ganz viele Grüße Richtung Osten, wir sehen uns im neuen Jahr, sei umarmt, Claudia

    Antworten
    • Sonja meint

      23. Dezember 2017 um 14:25

      Liebe Claudia, danke für deine Worte. Ich recherchiere nicht im Internet. Hab auch kein Bedürfnis dazu. Ändert ja nichts. Ich hab beschlossen den Ärzten zu vertrauen. Der Oberarzt gestern war toll und die Mediziner in meinem Umfeld begleiten mich auch super. Nachdenken tu ich schon viel, über das Leben und seine Wege. Jeder Mensch meistert Krisen anders. Du bist mir trotzdem das größte Vorbild!!!! Danke dafür!! Umarmung und schönes Fest!

      Antworten
      • Claudia Braunstein meint

        23. Dezember 2017 um 15:27

        Du bist auf einem guten Weg, auch wenn er im Moment holprig ist.

        Antworten
  3. Hanna meint

    23. Dezember 2017 um 15:19

    Liebe Sonja,
    Danke für deine ehrlichen Zeilen! Ich finde die richtige Einstellung hast du schon gefunden. :)
    Ich wünsche dir auf alle Fälle alles Gute, ich bin mir sicher du wirst das Schiff schon schaukeln. Ein schönes Weihnachtsfest und entspannte Feiertage!
    Alles Liebe,
    Hanna

    Antworten
    • Sonja meint

      26. Dezember 2017 um 10:45

      Danke Hanna!

      Antworten
  4. sigrid schrammel meint

    24. Dezember 2017 um 8:42

    Ja…alles wird gut. Ich weiß es. Sigrid

    Antworten
  5. Marianne meint

    25. Dezember 2017 um 21:47

    Liebe Sonja,

    Es macht mich traurig, dies zu erfahren. Aber ich bin mir sicher, Du meistert dass schon. Du bist so energisch und lebenmutig, ich kann mir nicht vorstellen dass dieser Tumor dir etwas anhaben kann. DAS GIBT ES NICHT , Du bist viel zu stark .Ruhe Dich nur gut aus,. Und etwas zu entfernen ist nicht so schlimm. Vor 12 Jahren sagte mein Arzt: Sie haben etwas dass mir nicht gefällt, lassen Sie es doch entfernen, wenn es gutartig ist, kann es nicht bösartige werden, und wenn es anders ist, dann sind Sie rechtzeitg dran. und Gott sei Dank, ich habe auf ihn gehört. Also bitte habe keine Angst, Das enzige was Du brauchst ist Optimusmus, der besiegt alles.

    Antworten
    • Sonja meint

      26. Dezember 2017 um 10:46

      Ich gebe mein Bestes, Marianne! Danke für Deine Worte!

      Antworten

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