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Herr Rudi

28. Mai 2020 Kommentar verfassen

Ganz ehrlich, als ich das Buch Herr Rudi, Corona bedingt zugesandt vom Online-Buchhändler, auspackte und das erste Mal in Händen hielt und durchblätterte, war ich sauer. 140 Seiten, viele davon nur halb bedruckt, ein schmales, kartoniertes Büchlein für satte 18 Euro. Dieser erste Eindruck hat mir zuerst mal die Lust auf dieses Buch genommen. Ich bekomme gerne etwas für mein Geld und fühlte mich irgendwie verarscht. Immerhin dachte ich, einen Roman zu bestellen und ja, so genau lese ich dann auch nicht die Produktangaben, vor allem dann nicht, wenn ich die Autorin bei einer Online-Lesung erlebt habe und begeistert war.

Also der erste Eindruck von Herrn Rudi war soso lala.

Dass es Herr Rudi trotzdem auf den Bücherstapel „zu rezensieren“ geschafft hat und ich heute, nur einen Tag nach dem Lesen des Buches, bereits an einer Rezension sitze, soll meine LeserInnen hier und jetzt ermutigen weiterzulesen. Nein besser sogar, es soll ermutigen, selbst dieses Buch zu ordern. Denn eines ist gewiss. Herr Rudi bezaubert und berührt.

Der erste Satz

AUFTRITT HERR RUDI, bitte schön.

Anmerkung: Der Satz steht für sich alleine auf der ersten Seite.

Zum Inhalt

Alleine in einem Hotelzimmer irgendwo in Salzburg, auf allen Vieren kniend, weil von einem Hexenschuss geplagt, lernen wir ihn kennen. Herrn Rudi. Von Beruf Gerichtsvollzieher steht er kurz vor dem Ruhestand. Doch das Leben ist eben das Leben. Schon einige Zeit hat Herr Rudi Schmerzen. Zwei Tage vor Eintritt in die Pension bekommt er die Diagnose: Krebs.

Nun zieht sein Leben an ihm vorbei und dieses Leben ist bittersüß, skurril und tieftraurig. Wir lernen Livi kennen, seine viel zu früh verstorbene erste Liebe, die bis heute imaginär an seiner Seite weilt. Wir erfahren, wie er seinen besten Freund Fritz vor 30 Jahren kennengelernt hat, dessen Söhnen er bis heute verbunden ist und die ihm Familie geworden sind. Wir lesen was es mit Orangen-Zitronen-Marmelade und einer Badewanne voll mit Blaubeeren auf sich hat, begegnen Trudi, die erotisch auf Gerichtvollzieher steht und einem Rehlein mit Panikattacken. 

Und dann liegt da noch eine Pistole. Auf dem Nachtkästchen. 

Zur Autorin

Anna Herzig wurde, so die Selbstbeschreibung, 1987 als Tochter eines Ägypters und einer Kanadierin in Wien geboren. Sie lebt in Salzburg. Nach mehreren Veröffentlichungen im Digitalen erschien 2017 mit „Sommernachtsreigen“ ihr erstes gedrucktes Buch.  

Meine Gedanken zum Buch

Immer noch geht’s mir so, dass ich mir denke, da wäre mehr drin gewesen. Ein großer Roman. Ich hätte den Herrn Rudi gerne noch besser kennengelernt, mehr von ihm erfahren, wäre gerne noch tiefer in sein irgendwie patschertes Leben eingedrungen. Aber vielleicht ist es mit dem Buch Herr Rudi auch wie beim Essen. Die beste Köchin ist bekanntlich meistens jene, bei der es keinen Nachschlag gibt, man nicht komplett satt wird, bei der man dieses kleine Stück hungrig bleibt.

Herr Rudi ist ein ganz wunderbarer Mensch. Etwas sehr einsam und irgendwie stehen geblieben in einer jungen Phase des Lebens, dann ein großes Stück unbeholfen und schrullig, außerdem ausgestattet mit einer riesigen Portion Warmherzigkeit und Mitgefühl. 

Herr Rudi ist ein wunderbar sensibles Buch über das Leben, das Trauern, das Abschiednehmen und das Sterben. Als Leserin taucht man ein in tiefste, fast schmerzhafte Melancholie, begegnet großer Sehnsucht und Liebe und dazwischen lacht man, überrascht und irgendwie auch erleichtert, laut auf.

Auf alle Fälle ist man nach dem Lesen von Herr Rudi nicht mehr die Person, die man vorher war. Man ist sensibler, wahrnehmender, tiefer. 

Mehr kann ein Buch nicht erreichen. Finde ich.

Herr Rudi
Anna Herzig
140 Seiten, Voland & Quist


Dieser Artikel ist keine Werbung. Ich habe weder das Buchexemplar vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen, noch wurde ich für die Verfassung der Rezension in irgendeiner Weise honoriert. Ich hab das Buch gelesen, just for fun, weil ich die Autorin zur Zeit des Corona-Lockdowns bei einer Online-Lesung erlebt habe und mehr erfahren wollte. 

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