Vor ein zwei Wochen kam ich auf der Hundewiese mit einer Frau meines Alters ins Gespräch, genaugenommen sprach sie mich an, es ging um meine Klamotten. Die Frau steckte in engen Jeans, darüber trug sie ein Langarm-Shirt, an dem sie ständig rumzog, wohl weil sich darunter ein bisserl Bauch abzeichnete. Die Frau fühlte sich sichtlich nicht ganz wohl in ihrer Haut. Ich kenne das ja zur Genüge, mein Gewicht geht seit 25 Jahren rauf und runter und rauf und runter…:-) Meine Güte, wie oft hab ich schon wo gestanden und versucht durch Herumziehen und Zurechtrücken meine Speckröllchen zu verstecken.
Ich trug jedenfalls an dem Tag meine neue Tunika von Gudrun Sjödén und fühlte mich wohl in meiner Haut. Vor ein paar Monaten habe ich beschlossen wieder etwas Farbe in meinen Kleiderschrank zu bringen und mich auf die Suche gemacht. Ich wollte Klamotten finden, die man nicht gleich ums Eck an einer vorbeigehenden Frau auch sieht. Mode ist heute ja vor allem Einheitsbrei, ob H&M, Jones oder Zara, alles schaut irgendwie gleich aus, Uniformität hat die Welt ergriffen. Brrrrrrrr, nichts für mich! Ich hab Mode gesucht, die zu meinem Lebensgefühl passt, die ein wenig anders ist, die nachhaltig produziert wird und die vor allem bitte bequem ist. Fündig geworden bin ich bei Gudrun Sjödèn. Ich mag die bunten Sachen, mag den Muster und Materialmix, vor allem mag ich die Produkte aus Öko-Baumwolle.
„Sie schauen großartig aus. So eine tolles Kleid!“ meinte auf der Hundewiese die Frau, die sich nicht wohl fühlte in ihrer Haut und fügte hinzu „So bunt, so kraftvoll. Aber das hören Sie sicher oft“.
Nein, hatte ich zu der Zeit noch nicht oft gehört, ich trug das Kleid zum ersten Mal. Das sagte ich der Dame auch und erzählte ihr davon, dass ich mich vor einiger Zeit erst entschieden hatte, nur noch Klamotten zu kaufen, die nirgends zwicken, sondern b & b sind, also bequem und bunt. Leggings und Tuniken, Jeggings und großzügige Pullis und Kleider.
Danach haben wir viel geredet über früher. Über die Zeit, als wir noch in halbnasse Jeans geschlüpft sind, damit diese saßen wie eine zweite Haut, die Zeit der schwarzen Lederhosen, die wir um eine Nummer kleiner gekauft haben und in die wir uns erst hineinhungern mussten.
„Schrecklich!“ befanden wir beide, lachten und tauschten uns danach aus über die Erfahrungen des Älterwerdens, während unsere Hunde über die Wiese tobten. Es ist nicht alles rosig, war eine gemeinsame Erkenntnis. Die eine oder andere Falte im Gesicht nervt, dass Haare wachsen, wo sie nicht wachsen sollten, nervt auch und klar hätten wir gerne die Figur zurück von vor 30 Jahren. Aber was solls! Es gibt wahrlich wichtigere Dinge im Leben! Deshalb Schluss mit Trübsal blasen, aber hinein in bequeme Klamotten die „mitwachsen“.
Heute kontaktierte mich meine neue Hundewiesen-Bekanntschaft über Facebook. Mit der Freundschaftsanfrage sendete sie auch ein Foto mit. Sie trug Leggings, eine bunte Tunika und ein zufriedenes Strahlen im Gesicht.
rochus gratzfeld meint
Auch UNbequeme habens halt manchmal gern bequem. Da lässt sich dann leichter unbequem sein.
veronika meint
Sonja die Tunika steht dir total gut und die Gudrun gibts auch in München;-))
Bussal aus der großen Stadt
Sonja Schiff meint
:-D danke!
Rona meint
Auch ich mag die farbenfrohe Kleidungswelt von Gudrun Sjöden.
Und hatte ab und an den Eindruck, dass außer mir in Salzburg keine Frau diese Mode kennt.
Darüber freue ich mich!
Sonja Schiff meint
Hallo Rona, müssen wir uns abstimmen, damit wir nicht die gleichen Teile bestellen und uns dann übern Weg laufen :-) Oder wir machen mal einen „Gudrun Sjödén- Run“ durch Salzburg :-) Liebe Grüße!
Erika Reiner meint
Hallo Sonja, ich trag schon seit Jahren die Sachen von Gudrun Sjödenund fühl mich sehr wohl damit. Seit es den Laden in München-Schwabing gibt, geh ich mit Thomas oft hin, und er berät mich meistens sehr gut. Also: Auf Gudrun Sjöden und ihre schönen und bequemen Sachen!!!
Sonja Schiff meint
Hallo Erika, bei Dir weiß ich, dass Du Gudrun Sjödén trägst!! Hast in Ronco immer so eine schöne Jacke getragen, die ich sofort als GS erkannte :-)