Wie manche LeserInnen vielleicht mitbekommen haben, war ich kurz vor Weihnachten mit meinem Buch, zu später Stunde (Mitternacht bis 1 Uhr Früh), zu Gast bei Kristin Gruber in der Radiosendung „Nachtquartier“ auf Ö1. Es ging um Altenpflege an sich, um mein Buch und was ich von alten Menschen gelernt habe. Auch Anrufer wurden durchgeschaltet und konnten Fragen stellen.
Wer Lust hat kann diese Sendung gerne nachhören! Einfach unten anklicken. Dauer: 51 Minuten. Finde die Sendung sehr gelungen. Bin rundum zufrieden damit.
Einige Leute haben mich im Vorfeld und danach gefragt, wie denn so eine Sendung abläuft, wie man sich auf so etwas vorbereitet und ob ich nervös sein werde oder war. Daher dachte ich ein kleiner Nachbericht würde vielleicht die eine oder andere freuen.
Der Kontakt vermittelt wurde durch meinen Verlag edition a, die Journalistin hatten einen konkreten Sendungstermin angegeben. Also bangte ich zuerst einmal darum, der Anruf erreichte mich beim Spaziergang mit den Hunden, ob ich an dem Tag eh Zeit hatte nach Wien zu fahren. Hatte ich, zum Glück!
Beim Anruf der Journalistin stellte sich gleich einmal deren Professionalität heraus, denn sie erklärte mir, dass sie sich noch einmal melden würde, sobald sie mein Buch gelesen hat. Beruhigend, das sag ich Euch! Ich hatte nämlich auch schon Journalistengespräche, wo ich am liebsten immer geantwortet hätte „Steht in meinem Buch. Steht in meinem Buch!“
Bis zum nächsten Kontakt hatte ich außerdem die Aufgabe eine Playlist zusammen zu stellen, also eine Auswahl an Musiknummern, die ich gerne gespielt haben möchte in der Sendung. Eine Aufgabe, die ich als Musikfreak mit Freude erledigte und noch am selben Tag bekannt gab. Da war alles dabei, vom Italo-Rock über Obertongesang einer sibirischen Sängerin und dem Lied einer in Wien lebenden Roma-Sängerin bis Marlene Dietrich und der von mir geliebten Fiva. Nach der Sendung meinte eine Hörerin via Facebook übrigens: „Schräg Dein Musikgeschmack“.
Hier ein Video der sibirischen Sängerin. Nach der haben mich nach der Sendung viele gefragt.
Etwa eine Woche später telefonierten die Journalistin und ich kurz, es ging darum ein paar Fragen zu formulieren an potentielle Zuhörerinnen, diese sollten schon im Vorfeld in der Sendungsankündigung gestellt werden. Interessanterweise trudelten tatsächlich vor der Sendung schon Mails mit Fragen an mich ein
Am Tag der Tage fuhr ich nach Wien, ging ein wenig shoppen und ins Museum, um mich abzulenken, trank literweise Kaffee und Cola, um mich munter und vor allem konzentriert zu halten.
23.30 Uhr stand ich wie vereinbart im Funkhaus in der Argentinierstraße, wurde in den ersten Stock geführt und ins Studio gebracht, durfte Bekanntschaft schließen mit dem Mikrophon und den Kopfhörern, die man während der Sendung tragen muss und wurde instruiert, dass ich am roten Licht erkennen würde, wenn wir live auf Sendung sind und man jeden Seufzer und Huster von mir hört. Hinter mir in einem Raum nahm eine junge Frau Platz, sie nickte mir aufmunternd zu und meinte noch: „Ich nehme die Anrufer entgegen und frag schon einmal vor, was sie wollen“. Aha, so ist das!
Dann ging es Schlag auf Schlag, meine Nerven lagen kurz blank, ich hörte noch die Nachrichten, den Verkehrsfunk, sah wie die Journalistin mir mit dem Zeigefinger vor den Lippen anzeigte, dass ich schweigen muss und dann leuchtete auch schon das rote Licht, der Jingle lief an und Kirstin Gruber begrüßte zur Sendung Nachtquartier.
Zusammengefasst kann ich zur Sendung sagen: Eine Stunde vergeht wie im Flug! Ehe ich mich versah, war alles vorbei und ich schlenderte wieder Richtung Hotel. Da ich total aufgekratzt war, viel zu munter um zu schlafen, hörte ich mir sofort die Sendung in der Radiothek an. Um 3 Uhr morgens ging ich zufrieden schlafen mit dem Gedanken: „Guad is gonga, nix is gscheng“ (für meine deutschen Leserinnen: Gut ist es gegangen, nichts ist passiert“).
Sabine Gimm meint
Wow, das war sicherlich sehr aufregend. Du hast es sehr souverän gemeistert.
„Schräg Dein Musikgeschmack“. :)
LG Sabine