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Sorry for Brussels

24. März 2016 2 Kommentare

Foto: Andrej Isakovic/Agence France-Presse — Getty Images. The New York Times Magazine.

Foto: Andrej Isakovic/Agence France-Presse — Getty Images. The New York Times Magazine.

Manchmal hoffe ich, dass alles nur ein böser Traum ist. Dass ich einfach nur die Augen öffnen muss und die Welt ist wieder wie sie war. Also meine Welt, die hier in Österreich, in Europa. Für viele Millionen Menschen ist die Welt ja schon seit Jahren oder gar Jahrzehnten einfach nur Scheiße. Aber meine Welt, sie war bis vor ein paar Monaten einfach heil. Bis auf ein paar Sorgen, etwa die Frage ob ich wohl genug Aufträge bekommen werde, um meine Existenz zu sichern, hatte ich keine Probleme im Leben. Ich hatte keinen Grund ängstlich zu sein oder mit Zweifeln in die Zukunft zu schauen.

Das hat sich geändert. Jetzt habe ich immer mehr Angst. Vor noch mehr Terror durch sadistische und menschenverachtende Mörder und Verbrecher. Vor Populisten im eigenen Land, die die Terrorangriffe dazu nützen Stimmung zu machen und die jene an den Pranger zu stellen, die um ihr Leben rennen und an den Toren Europas um Einlass und Schutz bitten.

Ich könnte nur noch heulen, wenn ich Bilder von Kindern sehe, auf deren Bäuchen die Botschaft steht „Entschuldigung für Brüssel“ oder die Tafeln hochhalten mit der gleichen Botschaft. Kinder, die sich entschuldigen für Taten, für die sich nichts können. Kinder, die genau vor diesen Terroristen und Mördern fliehen, entschuldigen sich bei Europa für deren Wahnsinn.

Mir ist nur noch zum Heulen…..

Ich kann sie nicht mehr hören, diese Aussagen: „Aber Amerika tut auch nichts. Saudi Arabien soll helfen…und überhaupt, man müsste…die müssten…..Schuld ist Merkel……wir können nicht alle aufnehmen..!“ Ich kann es nicht mehr hören, das Gejammere über die Spaltung der Gesellschaft, das Gerede über Obergrenzen und Vaterlandsverteidigung.

Ich kann es einfach nicht mehr hören.

Versteht Ihr denn nicht, dass die flüchtenden Menschen genau vor dem davonlaufen, vor dem wir uns jetzt zu fürchten beginnen? Versteht Ihr denn nicht, dass Daesh (ISIS) genau das will, nämlich unsere Gesellschaft spalten und uns destabilisieren. Ihr Ziel ist es unsere Herzen zu verschließen und die Menschen vor irgendwelchen Zäunen krepieren zu lassen. Sie wollen, dass wir Angst haben und unsere Freiheit und unseren Mut verlieren! Wir sind alle Opfer. Alle. Ob Flüchtlinge oder Europäer. Das Einzige was uns weiterbringt ist Zusammenhalt und Menschlichkeit. Krieg, Angst, Abschottung und Abwehr, Sündenböcke ausrufen – das alles hat die Welt noch nie verbessert, sondern sie immer in Dunkelheit geführt.

Mir ist nur noch zum Heulen. Ich habe Angst, richtige Angst…..

Das Einzige was mir Hoffnung gibt, ist jener Teil der Zivilgesellschaft, der nicht aufhört zu helfen. Es sind jene Menschen, die sich nicht einfach auf christliche Werte berufen, als hohle Phrase, sondern die Menschlichkeit leben, im aktiven Tun und als Haltung im Alltag. Es sind jene, die weiter helfen, obwohl sie auf der Straße angespuckt werden, jene die sich Hassparolen entgegenstellen und jene, die das tun, was notwendig ist. So wie dieses alte griechische Ehepaar, das selber nichts hat und trotzdem hilft. Menschen wie dieses Paar sind es, die mir Hoffnung geben.

The Greek couple who opens their home to refugees

This couple opens their home to refugees that pass by to go to the nearby #Greece – F.Y.R.O.M. border, here’s what happened during an interview with a German TV station that left the reporters speechless. #Philotimo

Posted by Greek Reporter on Mittwoch, 9. März 2016

Wer mir auch Hoffnung gibt sind Flüchtlinge/ Asylwerber, mit denen ich Kontakt habe. Wenn ich sehe, wie sie sich abmühen unsere Sprache zu lernen, Wenn ich sehe, wie sehr sie sich bemühen ja nichts falsch zu machen in ihrem Gastland. Wenn ich höre, wie sie Pläne schmieden, welchen Beruf sie erlernen werden, um ja niemandem lange auf der Tasche zu liegen.

Wenn ich sehe, wie mir ein junger Flüchtling bei jedem Treffen ein Stück mehr vertraut, mir die Geschichte seiner Flucht erzählt, mir stockend von der Überfahrt übers Mittelmeer erzählt und ich höre wie ihm dabei seine Stimme mehrmals bricht. Wenn dieser junge Mann mir dann am Abend aufgeregt eine SMS schreibt, weil er eine Gitarre geschenkt bekommen hat und ich hören kann, dass er gerade sein Glück kaum fassen kann.

Dann habe ich Hoffnung, dass am Ende doch alles gut wird.

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Vielen Dank fürs Teilen!

Kommentare

  1. Werner Matheis meint

    26. März 2016 um 21:38

    Liebe Sonja!
    Ich gebe Dir in Vielem Recht, aber andererseits aber wieder nicht.
    Das Gefühl der Angst ist da, aber ein sehr schlechter Ratgeber. Was wir gerade jetzt brauchen ist ein klarer Kopf um die derzeitige Situation richtig einzuordnen.
    So sollten wir uns fragen, wer hat Interesse daran, dass wir Angst haben sollen?
    Das lauwarme Gerede von „Ich bin Paris“, „Ich bin Brüssel“ oder von „Ich bin Charlie Hebdo“ lenkt doch nur von den wahren Ursachen ab. Die Attentäter kamen nicht aus dem Nahen Osten, sie kamen aus der Mitte unseres Europas.
    Ich glaube auch, dass DAESH an der Verbreitung von Angst und Schrecken Interesse hat. Aber andererseits bin ich auch davon überzeugt, dass unsere Regierungen an der Aufrechterhaltung des Schreckens Interesse haben.
    Angst essen Seele auf, so heißt es. Menschen die Angst haben sind leichter an der Kandare zu halten. Angst lenkt ab von den wahren Brüchen unserer Gesellschaft. Angst hält ab über die riesigen sozialen Verwerfungen nachzudenken. Nachzudenken darüber wie sie entstanden sind und wie sie beseitigt werden können.
    Ohne diese Veränderung, da bin ich überzeugt davon, geht diese Europa der EU sowieso den Bach runter, ob mit DAESH oder ohne.
    Zum Schluss: Meine größte Hochachtung gilt derzeit den kurdischen Kämpferinnen in der syrischen Autonomen Region Rojava. Die kurdischen Scharfschützinnen schicken die wahnsinnigen ISler reihenweise ins Paradies. Leider gibt’s für die ISler dort keine Jungfrauen…..
    Trotzdem Frohe Ostern und Kopf hoch.
    Liebe Grüße
    Werner Matheis

    Antworten
    • Sonja Schiff meint

      27. März 2016 um 9:36

      Lieber Werner, danke für Deinen Kommentar. Ich kann mich deinen Punkten voll und ganz anschließen und ich sehe zwischen uns auch keine Widersprüche :-) Frohe Ostern!

      Antworten

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