Häutung oder was?
Ob persönliches Tattoo, kleine Bleistiftskizze oder großes Gemälde, derzeit drängt sich bei mir ein Motiv immer wieder in den Vordergrund: Die Schlange! So auch bei meinem neuesten Bild.
Häutung! Geht mir dabei sofort durch den Kopf und dabei denke ich an mein emotional intensives Jahr, das sich monatelang angefühlt hat, wie eine Achterbahn. Am Ende des Jahres bin ich in Vielem tatsächlich neu.
„Dein Kundalini ist erwacht“, meinte kürzlich eine liebe Freundin, die körpertherapeutisch tätig ist.
Was auch immer es zu bedeuten hat, ich liebe das Schlangenmotiv.
Ein langer Malprozess……
In der Regel arbeite ich an keinem Bild länger als ein bis zwei Wochen. Mein Malen ist therapeutisch, ich verarbeite damit emotionale Prozesse, es erfolgt ohne Planung, ist ausschließlich gefühlsgesteuert und immer ein intensiver Prozess von nur wenigen Tagen.
Bei diesem Bild, fertiggestellt wurde es am 20. November, dauerte der Prozess erstaunlicherweise mehr als 3 Monate, wobei das Bild davon 9 Wochen lang nur herumstand. Anfang August, am Ende meiner diesjährigen Sommermalsession, war es eigentlich fertig. Aber ich war unzufrieden, der Kopf der mittleren Frau wollte und wollte nicht gelingen, es war wie verhext.
Hier der Malprozess im August….
…..mit einer Wendung
Also stellte ich das Bild leicht frustriert und achtlos zur Seite, betrachtete es immer wieder und war ratlos. Was sollte ich damit nur machen? Lassen? Komplett übermalen? Zerstören?
Doch Mitte November wusste ich plötzlich: Der missglückte Frauenkopf musste einem weiteren Schlangenkopf weichen. Gesagt, getan.
Voila! Fertig ist mein Bild und jetzt ist es ganz meines! Yeah!
Soulwork vom 20.11.2020
Titel: Becoming dangerous
100 x 100 cm
Acryl auf Leinwand
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