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Verfallen muss man lernen

4. April 2015 8 Kommentare

Vor einigen Tage lief im ZDF der Film „Sein gutes Recht“, dabei ging es um Leni (gespielt von Thjekla Carola Wied) und Max  (Matthias Habich), die in der Jugend befreundet waren, sich dann lange Jahre aus den Augen verloren und ihr Leben gelebt haben, im Alter wieder treffen und sich erneut verlieben. Kurz nach dem Kennenlernen wird klar, Max leidet an einer Demenz.

Im Film wird sehr gut gezeigt, wie man als dementer Mensch in den Fängen von vermeintlichen Professionisten landen kann. In diesem Fall ist es ein Anwalt, der sich an jenen Menschen bereichern will, denen er eigentlich als Betreuer zur Seite stehen sollte. Der Film ist echt sehenswert, kann ich nur empfehlen!

Wahre Liebe: Leni (Thekla Carola Wied) und Max (Matthias Habich). © Willi Weber/ZDF

Wahre Liebe: Leni (Thekla Carola Wied) und Max (Matthias Habich). © Willi Weber/ZDF

Was mich an dem Film aber besonders berührt und danach beschäftigt hat, ist ein Satz, er lautet: „Verfallen müssen wir lernen“. Als Max versucht, die sich um ihn kümmernde Leni von sich zu stoßen, weil er sich niemandem zumuten möchte, da er „eh nur verfallen würde“, sagt Leni diesen, aus meiner Sicht, richtig großen Satz.

Verfallen müssen wir lernen.

Mir ist fast die Luft weggeblieben, ob dieses Satzes. Er ist so schonungslos und gleichzeitig so kraftvoll, ja sogar hoffnungsvoll. In diesem Film geht es um Demenz und mit dem „Verfall“ ist vor allem der geistige Verfall gemeint. Mir fielen aber sofort auch die vielen Frauen ein, mit denen ich in den letzten Monaten übers Altwerden diskutierte und die mir mitteilten, dass am „Altwerden und am Verfall“ nichts, aber schon gar nichts, positiv wäre.

Diese Assoziation „Verfall“ mit dem Altwerden hat mich richtig schockiert. Natürlich hat das Altwerden auch wenig angenehme Seiten. Wer, wenn nicht ich als langjährige Altenpflegerin, kann davon ein Liedchen singen. Aber die Vorstellung, dass jemand sein Altwerden ausschließlich als Verfall betrachtet, hat mich schwer verstört. Undenkbar für mich! Da kann ich mir ja gleich ab 70 die Kugel geben!

„Verfallen müssen wir lernen“. Sehr berührend dieser Satz. Im Film sagt ihn Leni zu dem dementen Max. Ich empfand den Satz als unglaublich zärtlich, er hatte so viel Liebe in sich. Will nicht jeder/ jede von uns so geliebt werden? Auch, wenn wir nicht mehr die strahlenden Siegerinnen sind?

Verfallen werde ICH lernen!

Ein Leben lang geht es neben der Suche nach der Liebe des Lebens, aber auch um die Selbstliebe. Sich selbst mögen. Sich selbst gut finden. Sich selbst wertschätzen. Sich selbst lieben, wie man ist. Das ist doch für jeden von uns ein Lebensthema! Ich hab daher den Satz jetzt umformuliert: „Verfallen muss ich lernen.“ oder noch positiver: „Verfallen werde ich lernen.“ Klingt nicht schlecht. Oder?

Ich bin als 50 Jährige noch ein Stück entfernt vom „Verfall“. Aber irgendwann werde ich, sollte ich das Glück haben so lange zu überleben, mein Alter spüren und sehen, wird mein Gesicht und mein Körper richtig alt sein und werden Gebrechen auftreten. Aber mit dem kleinen, wunderbaren Satz: „Ich werde das Verfallen lernen“, schaffe ich sicher auch diesen Abschnitt meines Lebens.

Wer jetzt auf den Film neugierig geworden ist, hier kann man den Film nachsehen. Aber vorher Taschentücher bereit legen :-)

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Vielen Dank fürs Teilen!

Kommentare

  1. ilse meint

    4. April 2015 um 19:51

    ja mir gefällt der satz auch. bin schon ein stück weiter beim lernen :-)
    fallstudien une verfallstudien, in doppelter bis dreifacher wortbedeutung.

    Antworten
    • Sonja Schiff meint

      5. April 2015 um 21:18

      fallstudien und verfallstudien :-D wichtig ist wohl auch den humor nicht zu verlieren. danke dir dafür, dass du meine texte verfolgst!

      Antworten
  2. Monika Krampl meint

    4. April 2015 um 21:34

    Ich habe den Film zum zweiten Mal angesehen und ich war zum zweiten Mal genauso betroffen und aufgewühlt, da ich über zwei Jahre lang den Verfall meiner Mutter miterlebt habe. Ja, ich bin auch sehr berührt und beeindruckt von dem Satz: „Verfallen müssen wir lernen“.
    Du schreibst, dieser Satz ist „schonungslos und gleichzeitig so kraftvoll, ja sogar hoffnungsvoll.“ Ich bin jetzt 65, und mein „Verfall“, der sich glücklicherweise bis jetzt lediglich auf ein Hörgerät, leichte Gelenksverschleißerscheinungen und ein Nachlassen meiner Energie beschränkt, ist im Normalbereich. Ich sehe die 70 auf mich zukommen und ich habe den Verfall meiner Mutter vor Augen – und wie schnell das gehen kann.

    Ja, ich bin dabei den Verfall zu lernen – um mit mir selbst und meiner Umwelt gut zurecht zu kommen. Ich werde mich nicht schämen, langsamer zu sein oder schlecht zu hören. Im Gegenteil. Wenn ich mit Menschen oder speziell mit Gruppen (da ist es besonders schwierig für mich mit dem Hören) zusammen bin, betone ich es lautstark, dass ich schlecht höre und ein Hörgerät trage. Und niemand belächelt es oder macht sich lustig darüber. Nein, alle akzeptieren – und zwar aus dem Grund, weil ich es auch akzeptiere!

    Antworten
    • Sonja Schiff meint

      5. April 2015 um 21:20

      das glaube ich auch, dass niemand lacht, wenn man seine situation selbst akzeptiert. altern heisst auch sich anzupassen an neue gegebenheiten. liebe grüße!

      Antworten
  3. Karin meint

    6. April 2015 um 18:20

    Wie gut, dass ich den Hinweis mit den Taschentüchern erst genommen habe, traurig und tränenreich anzuschauen und trotz „Happy End“ im Film, blieb mir Traurigkeit und Nachdenklichkeit zurück, denn wenn es niemanden gibt, der wie im Film für jemanden kämpft (der oder die es selbst nicht mehr kann), dann ist es erschreckend und traurig. Abhängig und ausgeliefert sein vom Wohlwollen anderer Menschen ist schon auch erschreckend für mich. Das Schöne und doch auch wiederum Beruhigende für mich im Film war, zu sehen, dass es wohlwollende, mutige Menschen sowohl privat wie „institutionell“ geben kann…und das ist glücklicherweise nicht nur in Filmen so, sondern auch in der Realität, was mich wiederum etwas beruhigt.

    Antworten
    • Sonja Schiff meint

      6. April 2015 um 21:50

      hallo karin, ja das hat mich auch erschreckt, dass man so ausgeliefert sein kann, wenn da niemand ist, der sich um einen kümmert….

      Antworten
  4. Sven meint

    10. April 2015 um 16:02

    Den Film habe ich jetzt nicht gesehen, aber an meiner eigenen Familie, wo wir einen Demenzkranken haben, kann ich sehen wie aufgeschmissen man sein kann, wenn man keine Familie hat. Wir halten alle zusammen und kümmern uns so gut es geht, wenn da jemand kommen würde (wie der Anwalt) und man ist selbst nicht mehr ganz Herr seiner Sinne, dann gute nacht…

    Antworten
    • Sonja Schiff meint

      10. April 2015 um 17:42

      Hallo Sven, ja das fand ich auch erschreckend! Sehr sogar. Zumal ich es in meiner Verwandtschaft auch erlebt habe, wie ein deutscher Anwalt und eine Richterin gepackelt haben….wir konnten uns nur mit Mühe dagegen wehren.

      Antworten

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