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Cecilia Stickler

3. März 2016 4 Kommentare

Mein Portraitprojekt VielLeben geht weiter. Heute ein neues, spannendes Portrait einer Schwedin in Berlin. Darf ich vorstellen?

Cecilia Stickler

Geboren am 2. März 1944 in Stockholm, lebt sie heute in Berlin. Cecilia hat Germanistik studiert  und Kunstgeschichte „anstudiert“. Gearbeitet hat sie als Pharmareferentin, Sekretärin, Schwedisch-Dozentin und Übersetzerin, in letzterem ist sie immer noch tätig. Als „ermächtigte“ Übersetzerin darf sie für Gericht und Notare arbeiten.  Cecilia ist außerdem als Bloggerin aktiv, sie betreibt den Blog Nichts für Feiglinge.

Foto: Cecilia Stickler, 2014

Foto: Cecilia Stickler, 2014

Eine spontane Geschichte aus Ihrer Kindheit……

Oh, aus meiner Kindheit habe ich nicht so viele spontane Erinnerungen. Durch ein traumatisches Erlebnis als ich 8 Jahre alt war, habe ich alles was davor passierte, weggeblendet. Ich gehöre zur Familie Strauß – Kopf in den Sand und nicht daran denken und erst wieder raufkommen, wenn es vorbei und wieder gut ist. Funktioniert ganz gut finde ich und mache ich immer noch. Ich bin eine begnadete Verdrängerin und frag´ lieber nicht einen Psychologen wie er/sie das findet. Aber an eine Sache kann ich mich erinnern: Wir wohnten auf dem tiefsten Land in Schweden – in einem Einödhof, nee es war kein Bullerbü – und hatten nur eine Außentoilette im Stall – Trockenklo, mir seitdem sehr verhasst – und man sprach damals in den 50-er Jahren über Stalin und Krieg, und als ich wie ein kleines Häschen mal in der Dunkelheit dorthin hoppeln musste, bin ich immer ganz, ganz schnell gelaufen, weil ich dachte, dass die Flugzeuge mit den Bomben gleich angeflogen kämen.

Fotos: Cecilia Stickler

Fotos: Cecilia Stickler

Meine Schwester und ich mit unserem Bruder Jonas, der mit 18 Jahren in der Südsee über Bord eines Schiffes fiel und nie gefunden wurde. Der Gedanke daran quält mich immer noch.

 

 

Zu den Fotos: Auf dem Kleinkinderfoto links bin ich das kleine wohlernährte Kind. Das andere ist meine geliebte große Schwester Sophie. Auf dem rechten Foto sind meine Schwester und ich, diesmal mit unserem Bruder Jonas, der mit 18 Jahren in der Südsee über Bord eines Schiffes fiel und nie gefunden wurde. Der Gedanke daran quält mich immer noch.

Wenn Sie an Ihre Jugendzeit denken, mit welchen 5 Begriffen würden Sie diese skizzieren?

Pickel, aus Geldnot hässliches Outfit (was als Teenager ja überlebensnotwendig war..), Unsicherheit, Suche nach Liebe und Aufmerksamkeit, das Gefühl hässlich/Mauerblümchen zu sein.

Gibt es ein Musikstück das Ihnen zu Ihrer Kindheit und Jugendzeit einfällt?

In meiner Kindheit gar nichts – glaube, dass Musik purer Luxus und ein absolutes Fremdwort war. Für sowas gab es in dem Überlebenskampf keinen Platz. In meiner Jugendzeit? Also ich kann mich an Schnulzen wie Oh Carol, an Paul Anka und sowas erinnern. Sie weckten in mir Sehnsucht, begehrt und schön zu sein, immer beim Tanzen aufgefordert zu werden, kein Mauerblümchen zu sein. Und jetzt genieß ich es so unerhört, beim Tanzen gehen (nicht oft aber dennoch) dass ICH mit MIR tanze und nicht darauf warten muss, dass man sich erbarmt. Ach, ist das schön! Warum musste ich so alt werden bis ich merkte, dass ich vielleicht doch ganz okay bin??

Stellen Sie sich Ihr Leben als eine Reise vor. Was waren die wichtigsten Stationen auf Ihrer bisherigen Reise?

Das war sicher mein Sabbatical in Berlin 1964, als ich Kunstgeschichte studierte und meinen späteren Mann kennenlernte. Ich habe die Freiheit, das Leben und die sehr intensive Zeit sowas von genossen! Dann waren natürlich die Geburten meiner Töchter die aller aller wichtigsten Stationen. Ohne sie wäre mein Leben nichts! Dann die erste Scheidung, die neue Liebe, die zweite Scheidung und dann mein jetziges glückliches Singelleben.

Wenn Sie Ihr Leben betrachten: Was trägt Sie im Leben? Was macht sie aus?

Meine unerschütterliche Naivität, dass alles gut wird! Und wenn es nicht gut wird, stecke ich den Kopf in den Sand und warte bis es gut wird.. Und auf meine alten Tagen der Glaube, dass es etwas gibt, was mich trägt. Ich alte Atheistin habe, glaube ich, meinen Glauben wiedergefunden!! So etwas passiert manchmal, wenn man älter wird. Nein nicht so, dass ich mich auf der Zielgeraden mit IHM da oben jetzt gut stellen möchte. Es gibt mir einfach einen inneren Frieden.

Welche Erkenntnisse von heute hätten Sie gerne schon früher gehabt? Was wäre dann vielleicht anders gelaufen?

Ich hätte gerne früher verstanden, wie wichtig eine fundierte Ausbildung ist. Dass ich ich mich auch später dafür einsetzen muss ein eigenes Berufsleben zu haben, nicht nur die Karriereleiter des Ehemannes schön zu stützen. Ich habe zwar studiert, habe Ausbildungen aber nicht eine, die später wirklich zu einer Karriere geführt hätte. Ich hätte gerne Medizin oder Journalistik studiert – aber bei beiden bin ich doch eingeknickt. Medizin, weil ich eine naturwissenschaftliche Nulpe bin und Journalistik weil Deutsch nicht meine Muttersprache ist und war und als ich mir das damals überlegte, war mein Deutsch doch schlechter, und ein Journalist, der nicht mal richtig Deutsch kann? Lachnummer!

Wenn Sie mit Ihrer Erfahrung heute Ihrem 20jährigen ICH von damals etwas vom Leben erzählen könnten, was würden Sie ihm mitteilen?

Mädchen, denke an DICH! Mach Dein Ding und lass Dich nicht von irgendjemanden was anderes sagen! Und sei stark und frei und ducke Dich nicht – nimm die Kämpfe und Konflikte an und stehe sie durch! Du schaffst das – Du bist autark!! Sei ein Pippi Langstrumpf!

Wo auf Ihrer Lebensreise befinden Sie sich gerade und wie geht diese Reise weiter? Welche Pläne haben Sie? Was wollen Sie noch erleben/tun/erledigen?

Ich denke ich befinde mich mit 72 Jahren ziemlich am Ende der Reise, aber ich finde alles wunderbar und hoffe und bete, dass ich noch eine Weile so weitermachen darf. Ich habe keinen großen Traum, der unbedingt erst noch einmal erlebt werden muss. Ich muss nicht irgendwo hinfahren und was Besonderes sehen. Ich würde mich gerne mit meiner einen Tochter richtig aussöhnen. Würde mir wünschen, dass sie verstehen und annehmen kann, dass ich alles so gut getan habe, wie ich es nach meiner eigenen verkorksten Kindheit halt konnte.

Foto: Cecilia Stickler, OKtober 2015 in Arizona

Foto: Cecilia Stickler, OKtober 2015 in Arizona

 

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Vielen Dank fürs Teilen!

Kommentare

  1. Simone meint

    3. März 2016 um 17:16

    Ein wunderbares Interview – vielen Dank für die ehrlichen Antworten!

    Antworten
  2. rochus gratzfeld meint

    3. März 2016 um 18:34

    Auch wenn ich mich von dem „ARIZONA-FOTO“ gar nicht lösen kann – gefallen hat mir die gesamte Darstellung. Vielen Dank!

    Antworten
  3. Maria meint

    3. März 2016 um 19:02

    Ich habs doch geahnt!!! Cecilia ist toll! Ganz herzlichen Dank an euch beide!
    Liebe Grüße
    Maria

    Antworten
  4. Cecilia meint

    4. März 2016 um 8:28

    Oh habe jetzt erst gesehen, dass es Kommentare gibt und was für tolle! Mädels, ich danke Euch!! Und danke Dir Sonja, die mich für „würdig“ fand!

    Antworten

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