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Deine Seele kennt kein Alter

15. Oktober 2016 4 Kommentare

In meinem Buch 10 Dinge, die ich von alten Menschen über das Leben lernte beschreibe ich eine Begegnung mit einer hochbetagten Frau. Diese alte Damen, nennen wir sie hier Frau Lila erzählte mir, ich selbst war damals eine junge Frau von Mitte 20, dass die Seele kein Alter hat. Ihre genauen Worte waren: „Da innen drin gibt es kein Alter. Da innen drin bleibt man einfach nur man selbst und irgendwie alterslos“.

In weiteren Gesprächen gestand mir Frau Lila, dass sie morgens manchmal aufwachen würde und sich so unglaublich jung und agil fühlen würde, dass sie am liebsten aus dem Bett springen würde. Doch ihr alter Körper hindert sie daran, denn der kennt eben doch ein Alter. Sie berichtete mir oft von der Diskrepanz, die sie da erlebt und auch davon, dass diese Diskrepanz mit jedem Lebensjahr größer werde und schmerze.

Diese Begegnung mit Frau Lila ist über 25 Jahre her. Ich kann mich noch erinnern, wie ich damals mit staunendem Ohr zugehört habe und irgendwie fasziniert war von dem Erzählten. Es war wie ein Fenster in eine Zeit, die ich irgendwann einmal erleben werde. Irgendwann in einer gefühlten Ewigkeit, weil mein Leben, welches ja noch vor mir lag, einfach in meinem Kopf noch nicht wirklich ein Ende hatte.

Foto: Pixabay.com

Foto: Pixabay.com

Heute bin ich, als ich meinen Gerontologie-Unterricht für eine Krankenpflegeschule vorbereitete, über eine Alterstheorie gestolpert, die mich wieder an Frau Lila erinnerte. Die Amerikanerin Sharon R. Kaufman hat Mitte der 80er-Jahre alte Menschen gebeten ihre Lebensgeschichten zu erzählen und darüber zu berichten, wie sie ganz persönlich ihr Altwerden erleben und spüren (übrigens die erste Studie, und immer noch eine Seltenheit, die alte Menschen selbst zu Wort kommen liess!). In ihrem Buch „The Ageless Self. Sources of Meaning in Late Life“ stellt sie 1986 ihre „Theorie des Alterslosen Selbst“ vor und beim Lesen dachte ich mir, Frau Lila wieder in Person vor mir zu haben.

Kaufmann entdeckte in den vielen Gesprächen mit alten Menschen ebenfalls, wie auch Frau Lila beschrieben hat, dieses alterslose Selbstverständnis trotz sozialer und körperlicher Veränderungen. In der individuellen Selbsteinschätzung ordnen wir Menschen den Körper und seine Veränderungen irgendwie unter, der Körper und seine Veränderungen wird ausgeblendet, und wir konstrulieren tagtäglich so unsere junge Identät. Drängen sich die körperlichen Veränderungen nach vorne, werden sie sichtbar, etwa wenn wir zufällig in einen Spiegel blicken oder plötzlich Schmerzen haben, dann entsteht diese Diskrepanz zwischen gefühltem Alter und tatsächlichem Alter, von der auch Frau Lila berichtet hat.

Als ich in dem Buch „The Ageless Self“ blätterte, erinnerte ich mich an eine Aussage, von der ich nicht mehr weiss, wer sie getätigt hat. Diese unbekannte Person meinte, im hohen Alter würde man eine permanente Kränkung des Selbst erfahren und das würde schmerzen. Die Person meinte gar, das Alter wäre eine Beleidigung für das Ego. Vielleicht ist dieses alterslose Selbst ja auch der Grund, warum es uns gar so schmeichelt, wenn jemand zu uns sagt „Du schaust viel jünger aus“ oder „Nein, ich hätte Dich mindestens 10 Jahre jünger geschätzt!“

Und genau da fällt mir auch wieder die mich verstörende Aussage einer älteren Frau ein, die auf meine Eröffnung dieses Blogs zu meinem 50er reagierte, darauf dass ich über „Fortgeschritten leben jenseits der 50“ bloggen wollte. Sie meinte damals: „Was bitte soll schön sein am Verfall? Verstehe nicht, wie man darüber auch noch schreiben kann.“

Ja, Altern ist wohl echt irgendwie eine schräge Sache.
Und Du? Wie erlebst Du dein alterndes Selbst?

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Vielen Dank fürs Teilen!

Kommentare

  1. tonari meint

    15. Oktober 2016 um 23:51

    Interessante Frage, die sich nicht in ein oder zwei Sätzen niederschreiben lässt.
    Da ich gerade an einem schmerzenden Zipperlein leide, hadere ich ein wenig mit dem Alter und seinen Begleiterscheinungen.
    Auch damit, dass sich Abschiede häufen. Die Generation vor uns sagt so peu à peu „Good bye!“.
    Man wird sich seiner Endlichkeit bewusster.
    Einiges betrachte ich mit Wehmut, anderes mit einer mir bis daher unbekannten Gelassenheit.
    Und – mir völlig neu – ich denke, dass sich das Älterwerden im Geschehenlassen äußert.

    Antworten
    • Sonja Schiff meint

      16. Oktober 2016 um 17:55

      „…..dass sich das Älterwerden im Geschehenlassen äußert“ DAS gefällt mir!! Danke für diesen Gedanken!

      Antworten
  2. Manma meint

    16. Oktober 2016 um 10:59

    Ich bin selbst zwar noch nicht in dem Alter wo einem dies alles so schmerzlich bewusst wird, dennoch denke ich sehr viel darüber nach, weil meine Oma (wird jetzt 81) manchmal sehr abgeklärt über den Tod spricht. Als hätte sie keine Angst. Sie sagt oft Dinge wie „nein, also SO alt möchte ich nicht werden!“ (wenn man bedenkt, dass 81 ja doch ein stolzes Alter ist…)
    Ich denke, dass da ein wenig Selbstschutz und auch Schutz meinerseits mitspielt, sodass es, wenn es tatächlich soweit ist, vielleicht nicht mehr so schmerzhaft ist, da man sich ja innerlich darauf vorbereitet hat?
    Aber wie bereitet man sich auf so etwas bitte vor? Sie ist so agil, lustig, und jung in meinen Augen… Diese Gelassenheit, zu der man wohl wirklich erst „im Alter“ gelangt, das ist so inspirierend :)
    Ich bin jetzt etwas vom Thema abgekommen, aber irgendwie war es mir ein Bedürfnis das jetzt loszuwerden :)

    Antworten
    • Sonja Schiff meint

      16. Oktober 2016 um 17:57

      :-) Danke für Deine Gedanken. Ich bin berührt davon, dass Deine Oma für Dich Inspiration ist!

      Antworten

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