Ja liebe Leserinnen, Ihr habt richtig gelesen! Gurkenmarmelade.
Hätte mir vor einer Woche noch jemand gesagt, dass ich einmal ein Rezept für Gurkenmarmelade schreiben würde, ich hätte Euch für verrückt erklärt. Aus Gurken macht man Gurkensalat, Senfgurken und Essiggurkerl. Aber Marmelade? Nie und nimmer. Ekelhaft.
Dann aber kam der Tag an dem ich verzweifelte an der totalen Gurkenschwemme. Mein Garten hat heuer beschlossen so viele Gurken zu produzieren, wie nie zuvor. Täglich liegen 3-4 mächtige Gurken in meinem kleinen Gurkenfeld. Da kommt dann schon etwas zusammen in einer Woche und es ist unmöglich sie so schnell wegzuessen, wie sie wieder nachwachsen. Also habe ich das Internet befragt was es so auf Lager hat bezüglich Gurkenverwertung. Und da fand ich sie. Zwischen Senfgurken und Currygurken stand: Gurkenmarmelade.
Zuerst hab ich wohl ungläubig gestaunt. Dann aber habe ich beschlossen dieses kuriose Rezept wenigstens einmal auszuprobieren. Also nix wie ran an die Töpfe.
Gurkenmarmelade mit Vanille und Zitronenmelisse
Das gelesene Rezept habe ich natürlich weiter entwickelt. Einfach nachmachen wäre mir doch zu langweilig gewesen.
Zutaten (für 6 kleine Gläser)
3 große Bio-Gurken
1 Vanilleschote
5 Blätter Zitronen-Melisse
1/2 Zitrone
Gelierzucker
Zubereitung
Die Gurkenenden abschneiden, der Länge nach halbieren und die Kerne entfernen. In kleine Stücke schneiden und in die Küchenmaschine geben. Ich habe die Gurken nicht total püriert, es waren durchaus noch kleine Stücke drinnen. Im Grundrezept wurde übrigens die Schale entfernt. Ich habe sie aber gelassen, weil in der Schale a) die meisten Vitamine sind und b) dachte ich, es schaut mit Schale auch optisch besser aus.
Gurkenmasse abwiegen und die benötigte Menge des Gelierzuckers ausrechnen laut Angaben auf der Verpackung. Gelierzucker unter die Gurkenmasse heben. Vanilleschoten öffnen und das Mark herauskratzen, in die Masse geben. Zitronenmelisse klein schneiden und unterheben, halbe Zitronen auspressen und unterheben. 30 Minuten ziehen lassen.
Ca. 10 Minuten köcheln, einmal aufkochen lassen, Gelierprobe machen. Heiß in saubere Gläser füllen, zuschrauben, abstellen und auskühlen lassen. Danach ein nettes Etikett drauf. Fertig.
Schmeckt vorzüglich auf Brot. Aber wir finden sie vor allem einfach grandios zu Käse, besonders zu Ziegenkäse und Brie.
Karin Buttigieg meint
Guten Tag,
Ich habe genau das gleiche Problem: die Gurken wachsen zu schnell und so viel kann ich gar nicht essen. Ich ernte sie jedoch bei einer Länge von etwa 10-15 cm und meistens brate ich mit Zwiebeln, Knofi und Ingwer, und etwas Oregano, wie Zucchini (schmeckt sehr lecker). Dann dachte ich: ob man wohl Marmelade machen kann? Das werde ich nun ausprobieren, aber mit kleineren gurgen. Vielen Dank für das Rezept! Ich werde es sofort nachkochen, aber etwas Cardamom und vielleicht auch noch Ingwer hinzufügen.
Viele Grüße
Karin
oswald Hillesheim meint
Hallo, das hört sich ja sehr interessant an, aber wie viel Gelierzucker werden benötigt? Gelieren Gurken eher gut, oder weniger? Danke für eine Antwort, Bopa
Sonja Schiff meint
Hab mich an die Anweisung auf den Gelierzuckerpackungen gehalten. So weit ich mich erinnere, hat alles gut geliert.