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Wenn ich dann in Pension bin…

18. Dezember 2014 2 Kommentare

Wenn ich dann in Pension bin, mache ich eine lange Reise.
Wenn ich dann in Pension bin, lasse ich es mir richtig gut gehen?
Wenn ich dann in Pension bin, erfülle ich mir meine Träume.

Kennst Du/ Kennen Sie Sätze dieser Art?

Mich erinnert dieser Satz an eine zarte, feengleiche, blonde Frau. An die Betreiberin des Copy-Shops bei mir um die Ecke. Wenn ich wieder einmal nachts um zwei noch Licht im Geschäft sah, am nächsten Tag dann ihr müdes Gesicht und sie auf ihr enormes Arbeitspensum ansprach, dann meinte sie immer: „Mein Mann und ich wir machen das noch 10 Jahre. Dann gehen wir in Pension. Und dann lassen wir es uns so richtig gut gehen.“

Ist dieses Denken „10 Jahre noch bis zur Pension und dann lebe ich“ nicht schon lange überholt? Ist das Lebenskonzept „Geburt-Kindheit- Lernen-Beruf-Rente-Sterben“ nicht irgendwie aus einer anderen Zeit? Aus einer Zeit, in der man als Arbeiterin mit 50 in Rente ging, dabei körperlich abgearbeitet und fertig war, mit der Perspektive auf noch maximal 5, 6, 10 Lebensjahre? Im Unterschied zu damals hat ein Mensch, der heute in Pension geht rund 20-25 Lebensjahre vor sich!
Wäre es nicht zeitgemäßer länger zu arbeiten, aber dafür weniger?! Raus aus der 40 Stunden-Woche so etwa ab 50 und hinein in eine Art Teilzeitarbeit, diese dafür dann bis 70 oder, noch besser, so lange man eben arbeiten will!?

Wäre es nicht schon lange an der Zeit, neue Modelle für ein Arbeiten und Leben im Alter zu entwickeln.
Ach was sage ich, es wäre lange an der Zeit für ALLE Lebensalter flexiblere Arbeitszeitmodelle zu entwickeln! Damit Leben und Arbeiten möglich ist, und zwar in jeder Lebensphase. Damit der junge Vater Zeit mit seinem Kind verbringen UND Karriere machen kann. Damit die junge Mutter jetzt ihre Kinder bekommen kann und nicht ihre Eier einfrieren lassen muss für später einmal. Damit die beruflich ausgepowerte Managerin eine Weltreise machen kann, um dann motiviert zurückzukommen. Damit man sich in einer Phase der Orientierungslosigkeit Zeit nehmen kann, um sich zu sammeln, zu sich zu finden. Und damit man als 55 Jährige JETZT kürzer treten kann, wenn man merkt, es geht nicht mehr so viel, nicht mehr so schnell, und da gibt es noch so viele andere Dinge im Leben, die man JETZT erleben will. Nicht erst in 15 Jahren. Wo es vielleicht zu spät dafür ist.

gartenmanagerin2

Ich hab mein Leben umgestellt. Geringere Pension morgen gegen Leben schon heute. 
Meine monatliche Pension wird genügen, mir aber nicht erlauben große Sprünge zu machen. Keine großen Reisen, keine teuren Abenteuer, keine regelmäßigen Festspielbesuche. Mein Leben im Alter wird eher bescheiden ausfallen.
Aber dafür lebe ich HEUTE! Ich bin bereits vor 14 Jahren der klassischen Arbeitswelt als Angestellte entflohen und hab mich selbstständig gemacht. Hab die Sicherheit gegen Freiheit eingetauscht. Seit 3-4 Jahren arbeite ich außerdem deutlich weniger. Ich verdiene was ich laufend so brauche für mein Leben. Nicht mehr, nicht weniger. Dafür verbringe ich viel Zeit mit LEBEN. Zeit zu haben für die Menschen und Dinge, die mir wichtig sind. Zeit zu haben für meine Bücher und meine Hunde! Ich leiste mir den Luxus auch einmal einen Auftrag abzulehnen, einfach weil er sich nicht gut anfühlt, weil er mir nicht sooo wahnsinnig gut gefällt. Auch das ist für mich LEBEN!

Seit ein paar Jahren besitze ich zusammen mit meinem Mann ein Bauernhaus in Ungarn. Wir haben ein neues Kapitel Leben aufgeschlagen. Dort in Ungarn arbeiten wir auf 3000 qm Grund am Ausbau unserer  Selbstversorgung. Wir legen Beete an, wir pflanzen Obstbäume, wir ernten und verarbeiten unser biologisches Obst und Gemüse. Unser Ziel ist es, die berufliche Arbeit zurück zu fahren und dem LEBEN Platz zu geben.

Die Eine oder Andere wird jetzt vielleicht sagen: „Aber das ist ja alles Arbeit! Was ist dann mit der Pension? Wann geht ihr in Pension?“

Nun, ich sehe mich in meiner Pension nicht untätig in der Hängematte liegen. In 11 Jahren werde ich monatlich eine Summe Geld auf mein Konto bekommen, das mir den Stress nimmt, verdienen zu müssen. Meine Existenz wird gesichert sein. Ich werde nicht mehr kämpfen müssen, wie in jungen Jahren. Darauf freu ich mich auch sehr! Diese Sicherheit gibt mir allerdings auch die Möglichkeit Dinge auszuprobieren. Mich neu zu erfinden! Tja, und ich werde eben Kleinbäuerin sein. Werde Gemüse einlegen, Obst einkochen, Seifen herstellen und was mir noch alles einfällt. Vielleicht nur für die Selbstversorgung, vielleicht aber auch mit einem kleinen Lädchen. Das wird die Zeit zeigen.

Hab schon angefangen diesen Weg zu gehen. Noch nicht voll, aber ich mache bereits erste Schritte. Hab diesen Traum nicht verschoben auf die Zeit der Pension. Gehe ihn zum Teil schon heute. Und ich kann jetzt schon sagen, ich liebe das Landleben, liebe meinen Garten, liebe es zu ernten und zu verarbeiten. Liebe es mich mit gesunden Lebensmitteln selbst zu versorgen.

Und dabei denke ich oft an die zarte, feengleiche, blonde Frau, die ihr Leben verschob auf die Zeit der Pension. Diese zarte, blonde Frau lebt nicht mehr. Als ich eines Tages von einem einmonatigen Urlaub zurück kam, war sie nicht mehr da. Brustkrebs. Mit Metastasen überall. Sie ging erst zum Arzt, als es schon viel zu spät war. Sie hat ihr Leben verschoben auf eine Zeit, die sie nicht mehr erleben durfte.

Nein, ich warte nicht auf meine Pension.
Ich LEBE mein Leben jetzt

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Vielen Dank fürs Teilen!

Kommentare

  1. SUZIE meint

    19. Dezember 2014 um 0:40

    tja, wenn sichs ausgeht, dann sollte niemand so viel arbeiten müssen, dass er/sie sich mühsam durch die tage plagt. nicht als junger, nicht als alter mensch.
    wichtig wäre ein grundgehalt für alle und eine diskussion darüber, was genau arbeit ist,

    Antworten
  2. Sonja Schiff meint

    19. Dezember 2014 um 10:07

    da bin ich ganz bei dir, suzie! ich wäre ein großer fan des bedingungslosen grundeinkommens :-)

    Antworten

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