Langsam erhole ich mich von meiner großen Operation und dem Schock eine Frau mit Krebs zu sein. Die Rekonvaleszenz schreitet voran. Aber immer noch warte ich auf das histologische Ergebnis. Ich weiß also immer noch nicht, wie es mit mir weiter geht, ob es gut um mich steht, mittelmäßig oder schlecht, ob ich keine Chemo haben werde, eine kurze oder lange Serie. Also bin ich jetzt raus aus dieser zermürbenden Warteschleife, habe Salzburg hinter mich gelassen und bin ins geliebte ungarische Seewinkel gefahren, um ein wenig die Seele baumeln zu lassen.
Ich liebe die Weite dieser Landschaft, das Gefühl von Unendlichkeit, von Freiheit. Hier fängt meine Seele zu Fliegen an, hier vergesse ich die schweren Aspekte meines derzeitigen Lebens. Hier kann ich ein Stück weit meine Angst vor der ungewissen Zukunft hinter mir lassen. Einfach nur gehen und schauen, atmen und gehen, schauen und staunen. Sein. Im Augenblick.
Die Dauer meiner Spaziergänge steigert sich. Vor einer Woche noch war ich nach einer halben Stunde Spaziergang fix und fertig, jetzt schaff ich schon wieder zwei Stunden. Wunderbar! Atmen und gehen, staunen und innerlich jubeln, Schritt um Schritt. Zurück ins Leben. Zuversicht!
Claudia Braunstein meint
Liebe Sonja, Respekt, zwei Stunden spazieren gehen, das ist nach so kurzer Zeit wirklich eine Leistung. Bleib auf deinem Weg, liebe Grüße Richtung Osten, Claudia
Sonja meint
Danke Claudia! Mach ich!
birgit Meinhard meint
Liebe Sonja ich habe heute erst einer Journalistin von Deinen Vielfalten erzählt.. Und davon wie wichtig Deine Beiträge sind. Ich denke an Dich.
Sonja meint
danke dir vielmals!!!